Re: Jazz: Fragen und Empfehlungen

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ferry

Registriert seit: 31.10.2010

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gypsy tail windDa stellt sich mal wieder die alte Frage, wie man Anstrengung und Vergnügen definiert – das macht für sich halt jeder anders. Mich langweilt ein Film oder ein Album oder ein Buch meist rasch, wenn ich nicht *auch* intellektuell gefordert werde. Das macht die Sache nicht anstrengend sondern erst befriedigend, und wenn man so will, unterhaltsam, vergnüglich. Das ist natürlich eine andere Haltung als jene, die nach dem Arbeitsalltag nur noch Popcorn und „nichts mehr denken“ will – aber letzteres fände ich persönlich eben sehr viel anstrengender weil langweiliger. Spannend finde ich dabei auch, die eigene Entwicklung nachzuverfolgen – früher hätte ich nie Free Jazz im Hintergrund oder nach einem langen, ermüdenden Tag aufgelegt (Ayler etwa), aber irgendwann ging das ohne Probleme und kam auch öfter vor.

Der Anteil der Hörer, die sich eben ernsthaft mit Musik beschäftigen möchten wird wahrscheinlich vom Pop/Rock über Jazz bis zur klassischen Musik hin auch ansteigen. Was natürlich nicht heissen soll, dass man sich nicht ernsthaft mit Pop- und Rockmusik beschäftigen kann. Im Gegenzug wäre da aber auch die Frage, ob man sich von klassischer Musik berieseln lassen kann – aber da bin ich überfragt weil ich zu wenig klassische Musik höre (was meinst Du, gypsy?).

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