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nail75Ich bin auch dagegen, „modalen Jazz“ als Genre zu bezeichnen. Es ist wohl eher eine Arbeits-, Kompositions- oder Improvisationstechnik.
So würde ich es auch sehen.
Entweder beruht eine Komposition auf Akkordfolgen, was dann für die Solisten eine Einschränkung bedeutet, weil sie sich an den „Fahrplan“ der Akkordfolgen halten müssen.
Oder das Stück beruht auf einem Modus (Tonleiter), was dann wiederum eine Einschränkung für die Harmonieinstrumente ist, weil nur wenige zu der Tonleiter passende Akkorde gespielt werden können. Für die Solisten wird es dann aber möglich, Tonleitern zu spielen die mit der gängigen Harmonielehre nicht vereinbar sind (z.B. indische oder Arabische Tonleitern).
So jedenfalls mein Verständnis von modaler Musik.
In der Musikgeschichte ist das ja eigentlich auch keine neue Erfindung. Arabische oder auch afrikanische Musik ist sogar grundsätzlich modal angelegt. In der Jazz- Musik war es aber etwas neues, ein Weg weg von den gängigen Harmonie- Korsetts.
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