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Orgeljazz… ich weiss, ich bin hier der einzige, aber ich würd immer noch mit Jimmy Smith anfangen – aber bestimmt nicht mit „Cool Blues“, die ich nicht so toll finde, wie ich erhofft habe (immer noch jedes mal hoffe, bevor ich sie wieder auflege und wieder leicht enttäuscht werde).
Einstieg z.B. mit:
Jimmy Smith – Back at the Chicken Shack
Jimmy Smith – Soul Cookin‘
Jimmy Smith – Crazy! Baby
Jimmy Smith – Bashin‘
für Fortgeschrittene dann die geilste Orgel-Platte aller Zeiten (sorry clau, RVG-Doppel-CD muss ran, mit den ganzen zwei Stunden Musik):
Jimmy Smith – Groovin‘ at Small’s Paradise
und für Beastie Boys oder Acid Jazz oder Northern Soul Fans (auch hier: es muss die CD sein, die Stücke auf der LP waren gekürzt, die Grooves entfalten sich aber erst in voller Länge so richtig, das was rauszuschneiden war ein Kapitalverbrechen!):
Jimmy Smith – Root Down-Live!
Ansonsten natürlich John Patton (Along Came John, Let ‚em Roll, Got a Good Thing Goin‘ etwa), Baby Face Willette (sein „Face to Face“ ist die andere beste Orgeljazz-Scheibe aller Zeiten), Don Patterson (Hip Cake Walk, Patterson’s People, The Exciting New Organ of Don Patterson etwa) … aber auch Groove Holmes (Groove, After Hours, Groovin‘ with Jug etwa), Lonnie Smith (Turning Point), Shirley Scott (Queen of the Organ, Hip Soul, Hip Twist, Travelin‘ Light), Charles Earland (Black Talk), Jack McDuff (The Honeydripper, mit Gene Ammons auf Brother Jack Meets the Boss) …
Larry Young ist in der ganzen Bande ja eher atypisch – der Organist, der quasi Coltrane adaptiert hat, der über den Bebop hinaus geht (Patton hat das auch gemacht, Understanding ist auch eine der allergeilsten Orgeljazz-Scheiben, aber nur wenn man freakiges post-Coltrane-Freejazz-Sax mag). Der grosse Klassiker ist „Unity“, „Mother Ship“ und andere sind aber auch klasse, ebenso das erwähnte mit Grant Green.
Und Willis Jackson mit McDuff, Stanley Turrentine mit Shirley Scott, Lou Donaldson mit diversen Organisten (am geilsten vielleicht die CD „The Scorpion: Live at the Cadillac Club“ mit Leon Spencer und einem unglaublichen Idris Muhammad), Grant Green mit Willette, all die Sideman-Sachen von Patton/Green (mit Harold Vick, Don Wilkerson, Fred Jackson), Gene Ammons mit McDuff auf seinem Twisin‘ the Jug, mit Don Patterson auf dem Album Boss Tenors in Orbit (mit Co-Leader Sonny Stitt), Patterson mit Stitt auf dessen Low Flame, Shangri-La, Just the Way It Was – Live at the Left Bank, McDuff und Stitt auf Night Letter von Stitt, Gene Ludwig mit Stitt auf dessen Soul Shack …
und ich hab wohl noch tonnenweise Sachen vergessen, etwa Jimmy McGriff und Rhoda Scott … Hammond Orgel muss man live hören, kann man aber kaum noch im adäquat kleinen Rahmen. Ich hatte zweimal das Glück, erst Dr. Lonnie Smith und dann Rhoda Scott – beide unglaublich und live ein ganzes Stück intensiver als auf Konserve.
Es gibt ja einen Orgeljazz-Thread (mit hässlichem Titel leider), die Patterson-Posts kann man z.B. gerne mal dort drin zitieren… und im Stitt-Thread gibt’s einiges.
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