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Ich bin mal so frei und hole Napos neugierig-machenden Post auf meine Nachfrage nach Darius Jones aus dem 2012-Thread hier rüber:
Napoleon Dynamite“Book of Mæ’bul“ mag ich bislang am Liebsten. Die bisherigen drei Alben aus der Man’ish Boy-Reihe (to be continued!) lohnen sich aber alle sehr, vielleicht sind die Releases auch ein bisschen Jones‘ konzeptionell kleineres, persönliches Pendant zu den „Coin Coin“-Kapiteln: „Man’ish Boy (A Raw & Beautiful Thing)“ reflektiert musikalisch seine Kindheit in Virginia, „Big Gurl“ das Coming-of-Age an der Universität in Richmond und das aktuelle Album ist… nun, sein take on his love life. Selbst wenn man um diese Untertöne nicht weiß, offenbaren sich schon rein in seinem Spiel jeweils ganz verschiedene Facetten, was nicht zuletzt natürlich auch an der sehr passenden Auswahl der Mitmusiker für die jeweiligen Aufnahmen liegt. Insbesondere am Piano Cooper-Moore, der ja leider viel zu selten im Studio ist (dafür gibt es aber von ihm auf AUM das Triptych Myth Trio mit Tom Abbs und Chad Taylor!).
Das Großartigste, woran Darius Jones aber partizipiert hat – ach was, die beste Jazz-Session der letzten zehn Jahre! – ist die East Side-LP aus William Hookers „Earth’s Orbit“ auf NoBusiness. Das sind jedenfalls alles Alben, die mich in den letzten drei Jahren so konstant und on constant repeat begleitet haben, wie sonst nur noch wenig Neues.
Nicht sonderlich, ich kenne die LPs aber auch nicht so gut. Lohnt sich da etwas? Für mich sind die wie im Schlaf ineinandergreifenden Arrangements top notch Rebennack-Stuff, die Produktion bewahrt den Stücken eine Frische und vor allem Dynamik, die ich bei Dr. John schon lange nicht mehr gehört habe. Aber stimmt, die Songs sind in der zweiten Hälfte etwas schwächer. Trübt den Gesamteindruck allerdings nur geringfügig. Wären alle Cuts auf dem Level des Titelstücks, müsste die Besternung wohl noch höher ausfallen.
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