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illinVillain-Lee Morgan – The Sidewinder …ist eines meiner liebsten Alben, gerade wegen der tollen Besetzung – besonders mit Billy Higgins an den Drums, natürlich Morgan an der Trompete, der eine umwerfende Performance hinlegt, Bob Cranshaw am Bass und auch Joe Henderson am Tenor Sax.
Dessen Auftritt als Leader auf seinem Album „Page One“ hat mich allerdings weniger überzeugt. Irgendwie ist mir sein Stil zu „akademisch“ – spieltechnisch bestimmt von allen Zweifeln erhaben, aber mir steckt da zu wenig Gefühl drin. Oder die Gefühle, die er mit seinem Spiel vermittelt kommen bei mir nicht oder anders an – ganz klar eine Geschmacks- und Auffassungsfrage.
-Hank Mobley – Reach Out! Auch bei dem Album konnte der Funke bisher nicht so ganz überspringen. Woran das liegt, weiß ich nicht so genau, denn Mobley’s Saxophonspiel gefällt mir eigentlich sehr gut (mag wohl wieder an der Nähe zu Grant Green liegen). Ich bekomme beim Hören so ein bisschen das Gefühl, das Album wäre etwas auf Nummer sicher gemacht, ohne große Besonderheiten und das Ganze plätschert nur an mir vorüber. Ist aber natürlich wieder eine Geschmacksfrage, andere mögen das völlig anders hören, wie wahrscheinlich auch du, redbean, als du im „Meine neueste Scheibe“-Thread meintest, das Album gefalle dir sehr gut und meinen Eindruck hören wolltest. Ist aber nun schon eine ganze Weile her, ich weiß…
Danke für Deine Höreindrücke, liest sich sehr schön.
Zwei kurze Anmrkungen von mir: Ich persönlich schätze Henderson’s „Page One“ sehr, gerade auch was die darauf befindlichen Kompositionen und die toll zusammen gesetzte Gruppe anbelangt, aber es gibt nicht wenige, die spätere Aufnahmen von Henderson bevorzugen. Besonders da Du eine mangelnde Emotionalität beklagst, solltest Du späteren Alben wie bspw. „Inner Urge“ eine Chance geben. Henderson ist für mich ein sehr emotionaler und dichter Spieler, aber ich denke, man muss sich ihm ein bißchen nähern. Außerdem könntest Du Dich mit Wayne Shorter anfreunden, mit „JuJu“ oder „Speak no Evil“ vielleicht!
Bei Mobley dasselbe. Mobley funktioniert aus meiner Sicht am besten, wenn man bei ihm auf seinem ersten Höhepunkt einsteigt, etwa bei „Roll Call“ und „Soul Station“. Später gibt es dann mehr zu entdecken, sei es auf „No Room for Squares“ und „A Slice of the Top“, oder früheren Aufnahmen. „Reach Out“ ist etwas sonderbar und nimmt vielleicht auch eine Sonderstellung ein, da bspw. Woody Shaw auf George Benson trifft und so etwas liegt ein bißchen quer zur Musik Mobley’s.
In Bezug auf Hancock ist es vielleicht empfehlenswert ab jetzt chronologisch vorzugehen und mit dem tollen „My point of view“ weiterzumachen. So kannst Du Dir vor allem Hancock als reifenden Komponisten erarbeiten.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III