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„Move“ ist vom Thema her auch recht typisch Bebop, würd ich sagen.
Wenn Du Miles‘ Soli auf seinen etwas späteren Sessions mit Parker hörst (die späteren Savoy Sessions etwa), dann merkst Du schon, dass er mehr im mittleren Register bleibt, linearer spielt, weniger Dizzy, Fats und McGhee nacheifert… das ist im Kern schon „cool“, was er spielt.
„Move“ lebt natürlich auch von Roachs boppigem Getrommel, aber das Arrangement ist doch in den Farben sehr anders und neu, nicht? Auch wenn die Linie und der nervöse Charakter klar vom Bop geprägt sind ist die Musik doch von einer grösseren Klarheit und „farblich“ ganz anders. Das wird etwa auf „Moon Dreams“ (einem der Gil Evans Arrangements) noch deutlicher.
Übrigens sollten CD-Käufer die „Birth of the Cool“ doppelt haben: erst für die RVG-Ausgabe von 2001 wurden die wiedergefundenen Original-Bänder verwendet. Es gibt aber auch noch „The Complete Birth of the Cool“, die wie alle vorangegangenen Aufnahmen von den 12″-LP-Masters von 1957 (gemäss einer Cuscuna-Anmerkung von 2000 in der RVG-Ausgabe sind die „second or third generation“) erstellt wurde, aber als Bonus die sehr tollen Air-Checks vom Royal Roost (4. & 18. September 1948) enthält. Es gab diese Live-Aufnahmen auch auf LP (ich hab die Cicala-LP), aber auf der 1998er CD klingen sie wohl eine Spur besser.
Hab jetzt grad die RVG-CD am laufen, danke für die Erinnerung, war längst mal wieder fällig!
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