Re: Jazz: Fragen und Empfehlungen

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gypsy-tail-wind
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Irene Schweizer ist kürzlich 70 geworden – wie Peter Brötzmann.
Ob deren Musik noch immer relevant ist und Impulse aus der Gegenwart aufnimmt, kann man wohl unterschiedlich sehen, meiner Meinung nach ist ihre Musik noch immer von grossem Interesse.

Was (etwas) jüngere MusikerInnen betrifft: Matana Roberts, Mary Halvorson, Colin Vallon, Malcolm Braff, Nicole Mitchell, Kali Z. Fasteau, Greg Osby, Jason Moran, Roy Campbell, Craig Taborn, Tim Berne, Drew Gress, Ben Allison… ich denke es besteht kein Mangel an Leuten, die interessante Ideen haben und sie mit mehr oder weniger Hartnäckigkeit verfolgen… auch andere, weniger experimentelle, wie Mark Turner, Kenny Garrett, Chris Speed oder etwas älter John Scofield, Tom Harrell… oder der junge französische Saxophonist Emile Parisien.

Das sind halt einfach in den wenigsten Fällen diejenigen Leute, die einen Vertrag bei einem grösseren Label haben und überall herumgereicht werden… und ja, ich stehe zur Nennung von Harrell und Scofield, aus unterschliedlichen Gründen: Sco, weil er mit seinem markaten, kantigen Spiel etwas trifft (oder in den 80er/90ern getroffen hat? Auch das müsste man wohl diskutieren und kann man gewiss unterschiedlich betrachten), was sehr wohl die Zeit reflektierte, in der es entstand… und Tom Harrell, weil er ein Künstler ist, der gegen unter widrigsten Umständen (nicht nur der Zeit, sondern auch seiner Krankheit) um Schönheit und Klarheit in der Musik ringt… um etwas Zeitloses (das es natürlich nicht geben kann). Von da aus könnte man wohl weiter zu jemandem vie Fred Hersch – auch er kein Nachwuchstalent oder so, aber auch er ein Musiker, der um seine Musik ringt.

Und dann gibt’s natürlich auch noch die survivors der 2. und 3. Avantgarde-Generationen, Roscoe Mitchell, Oliver Lake, Andrew Cyrille, Henry Threadgill… auch deren Musik halte ich zu weiten Teilen immer noch für spannend und relevant. Aber die schaffen’s ja kaum je mit einer grösseren Story bis ins Downbeat.

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