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Das hatten wir ja auch schon… die Experimentierfreudigkeit gibt’s noch, sie hält auch die über alles geliebte Musik am Leben. Manchmal gibt’s hierzulande sogar eine Story über solche MusikerInnen (etwa Mary Halvorson oder Matana Roberts… zu ihnen gab’s was in der Zeit bzw. im Wire).
Es ist der Mainstream, der ziemlich tot ist, aber das mag ich eigentlich nicht mal erst beklagen… wenn die letzten alten Musiker gestorben sein werden, wird das vielleicht anders, aber momentan gibt’s noch einige gute Leute, deren Musik ich mir gerne anhören gehe, auch wenn sie seit 30, 40 oder noch mehr Jahren dasselbe machen – immerhin waren sie schon da, damals… das gilt für all die geschniegelten und möchtegern hippen Anzugsträger nicht und das ist eben der Punkt, wo die Musealisierung einsetzt (längst eingesetzt hat). Andererseits muss ich auch sagen, dass ich keine Lust mehr habe, all diese Leute (ich denke an Joshua Redman, Roy Hargrove, Chris Potter…) genauer und regelmässig zu verfolgen. Es kann durchaus sein, dass der eine oder andere sich freispielt. Brad Mehldau etwa mag ich immer noch, habe mir letztes Jahr mal wieder einen ganzen Schwung CDs gekauft von ihm, nachdem ich ihn vorher so um 2002 oder 2003 aus den Augen verlor. Aber er scheint mir doch auch ein ungewöhnlich talentierter Musiker zu sein (dessen anspielungsreiche und ironische Liner Notes übrigens auf einem ganz anderen Niveau stehen als Wynton Marsalis‘ Geschwätz).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba