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so eigenartig, wie ich es finde, heutige jazzmusiker mit chalie parker zu vergleichen, so einfach fällt es mir aber auch, wenn ich die völlig veränderte situation des jazz (aufführungsorte, aufnahmemöglichkeiten, status, ausbildung, szenen, bezug zu anderen musikalischen entwicklungen) miteinbeziehe, die genies von heute aufzuzählen – einzelne stimmen, die bewundert werden, originell sind & großen einfluss auf andere musiker haben, die immer wieder in relevanten kontexten auftauchen.
wo aber die meisten hier jede lücke in der diskographie von miles davis zu schließen versuchen, herrscht gegenüber aktuellen tendenzen eher ein selbstbewusstes ignorieren oder gesundes subjektives ausschnitthören vor – der eine hört halt mantana roberts ganz gerne, ich dagegen mag graham haynes – den oben genannten kriterien entsprechen beide nicht.
aber ansonsten gäbe es z.b.
william parker
steve coleman
john zorn
jason moran
vijay iyer
peter evans
clayton thomas
bei evans und iyer kann ich es nicht so genau abschätzen, aber die anderen sind musiker, die einen unverkennbaren stil haben und große, relevante szenen um sich gebildet haben, in denen ständig etwas neues passiert. und ich in sicher, dass man diese liste ergänzen könnte, da ich nicht glaube, einen behrendschen gesamtüberblick über den jazz meiner zeit zu haben (hatte er ja eigentlich auch nicht)…
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