Re: Jazz: Fragen und Empfehlungen

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redbeansandrice

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alexischickeHerbie Hancock äußert sich auch in einer Doko sehr negativ über Marsalis.Scheint bei vielen Musikern unbeliebt zu sein.Aber er stammt ja aus einer großen Famillie.Sein Vater Ellis Marsalis war gut mit Monk befreundet.

Ja aus dem Lincoln Center gibt es viele Aufnahmen.

Ich denke,dass sich der Jazz seit den 70ern immer zerspliterrt hat.Es gibt da wohl verschiedene Strömungen.In den letzten Jahren hat er sich mit Hip hop und Rap vermischt.Miles Davis leitete ja den Weg dafür ein mit seiner letzten Platte.So eindeutig und klar kann man den Jazz nicht mehr definieren.Aber darüber sollen sich Professoren den Kopf zerbrechen.

Sehr intressant finde ich auch was Leute wie „Dave Douglas“ machen,sollten wir mal weiterverfolgen.

Aber einen Hauptvertreter gibt es nicht.Wynton Marsalis ist sicherlich der Anführer der „Young Lions“,die ich aber alle schwach finde.Sie können vom Blatt jeden Fliegendreck spielen,nimmt ihnen das Blatt weg kommt meistens nix.Der zunehmende Fokos auf präzise Technik im Jazz, hat der Musik insgesamt geschadet.

was immer du gelesen hast, um zu diesen Erkenntnissen zu kommen – willkommen zurück im Forumsmainstream; auch wenn der Text scheinbar eher den Stand ca 1998 wiedergibt – von der Vermischung mit Rap redet heute kein Mensch mehr, das gilt tendentiell als gescheitert… und bei aller Sympathie für Dave Douglas würde man wohl heute an dieser Stelle eher von „Rudresh Mahanthappa“ sprechen… (über Douglas haben wir hier auch schon gelegentlich diskutiert – ob das dein Ding ist, alex, naja, schwer zu sagen);

was das abspielen nach Noten betrifft, so ist das natürlich oberflächlich betrachtet Blödsinn, die Young Lions improvisieren durchaus… was beklagt wird, ist mangelnde Originalität und Mangel an Visionen/Ehrgeiz etwas auf die Beine zu stellen, was es nicht schon lange gab… die Standardmethode, um „Jazz“ zu lernen, ist es, viele Soli auswendig zu lernen, sie genau zu studieren, und dann eigene Soli aus Versatzstücken dieser gelernten Soli neu aufzubauen… naja, und irgendwie ist es zu einfach, das Problem darauf zu reduzieren, denn in gewisser Weise haben die Musiker schon in dern 40er und 50er Jahren so gelernt… durch diese Schulen wie Berklee lernen die Leute vielleicht verstärkt die gleichen Sachen/Soli, durch die Akademisierung oder wie man es nennen mag, mögen sich die Musiker zu stark auf Sachen fokussieren, die technisch interessant sind, vielleicht hat Sound nicht mehr so sehr den Stellenwert, den er mal hatte (vs der Flug der Linien – aber das ist letztlich auch schon bei Charlie Parker so gewesen, harmonische und rhythmische Komplexität, …), find es nicht leicht den Finger in die Wunde zu legen… kurz: „zu sehr immer wieder die gleichen Schemen“ scheint mir ein legitimer Vorwurf, und das ist nicht das gleiche wie „sie können nur nach Noten spielen“ (was sicherlich nicht der Fall ist), aber so viel anders ist es dann auch nicht

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