Re: Jazz: Fragen und Empfehlungen

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gypsy-tail-wind
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THELONICADu liegt nicht ganz falsch mit dieser Ansicht, und es gibt ja einige Musiker, die sich vehement gegen irgendwelche Etiketten wehren. Die Begriffe „Jazz“ und „Be Bop“ werden z.B. nicht von jedem geschätzt, Hard Bop scheint dagegen noch gerade okay zu sein. Da gehen aber allgemein die Meinungen sehr weit auseinander.

Von Frank Foster stammt übrigens vermutlich der Begriff „Black classical music“ (Morton, Armstrong, Ellington, Hawkins…), den man aber nicht so häufig liest. Ist dieser Begriff wirklich von Frank Foster, gypsy?

Ich wollte das ganze Thema jetzt nicht nochmal aufkochen oder vertiefen. Versteht es eher als Anmerkung meinerseits.

Keine Ahnung, ob Foster den Begriff geprägt hat. Leute wie Mingus und Kirk nannten ihre Musik gern „great black music“. Solche Bezeichnungen sind zwar offener und weniger schubladisierend, aber genau darum am Ende noch untauglicher, um etwas greifbar zu machen. Was ist denn mit Lee Konitz? Was mit Bunny Berigan oder Django Reinhardt?

Man kann trefflich gegen all diese Begriffe argumentieren, dennoch möchte ich nicht ganz auf sie verzichten, weil sie als Hilfskontrukte eben doch nützlich sein können.

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