Anonym
Registriert seit: 01.01.1970
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Habe mich wohl missverständlich ausgedrückt. Die letzte Classic-Records-Ausgabe von Aqualung ist für meinen Geschmack die beste Ausgabe des Originalmasters, wenn man die verschiedenen Ausgaben miteinander vergleicht. Was jetzt erscheint, ist ein Remix, der dann eine völlig andere Baustelle repräsentiert. Umgekehrt ist es bei Quadrophenia, wo ein wirklich gut klingender Remix seit 1996 als preiswerte und gut ausgestattete Do-CD erhältlich ist, jetzt aber das Originalmaster als Grundlage für eine aufwändige Neuedition dient. Um beide Werke wird ein Riesenbohei gemacht, als würde das Rad neu erfunden. Bei näherer Betrachtung ist ein Remix eine neugierig machende Geschichte, weil das Original von Aqualung doch seine gravierenden Schwächen auch in der relativ besten Überspielung von Classic Records hat. Ein Remix kann aber auch die Klanggestalt so verändern, dass die Ästhetik des ganzen Werkes und damit seine Integrität verloren geht. Hart am Rande bei bspw. Layla von vor gut zwanzig Jahren, wo mir doch einiges vom Charme des Originalmixes verloren gegangen war.
Im Kaufhaus gab es immer günstig den Remix von Quadrophenia, den scheint’s keiner mehr auf dem Zettel hat, der aber durch größere Transparenz und Dynamik glänzt ohne die Charakteristik des ursprünglichen Mixes total zu verändern! Ähnlich gut die No-Noise-Arbeit von Joe Gastwirt an Hendrix‘ Electric Ladyland, der nur das Rauschen, aber nicht die Höhen und Tiefen des Originalmasters killte und somit scheinbar mehr Dynamik schaffte ohne die Aufnahmen klinisch tot klingen zu lassen. Auch die gab es einige Jahre ohne dass das jemandem großartig aufgefallen wäre. Danach gab es wieder Sachen, die in den Hendrix-Thread gehören und denen man nicht zuviel unnötige Aufmerksamkeit schenken sollte.
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