Re: Die besten Jazz-Platten in der Zeit nach "Bitches Brew"

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nail75

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redbeansandricewollt jetzt meine Empörung nicht ausformulieren, [bzw, habe „ich bin ja generell der Meinung, dass die 50er ein Tiefpunkt waren“ als „Für meinen Geschmack ist den 50ern nicht sooo viel dabei“ gelesen], natürlich geht es mir ähnlich… aber wo ich deine Künstler-Liste so lese – hast du (nail) ein 50er Cool Jazz Album im ****1/2-***** Sterne Bereich? darauf, Webster und Hawkins für die 50er zu nennen, wär ich nicht gekommen (Mingus hast du einfach vergessen, nehm ich an)… und Jimmy Giuffres Trio ist bestimmt selbst bicho ein paar liebe Worte wert?

Ja, war nur eine unvollständige Aufzählung, in der Eile gemacht. Mingus habe ich in der Tat vergessen, Giuffre auch, Webster und Hawkins passen sicherlich nicht in die Rubriken, die hier genannt wurden, also kann man sie geistig streichen. Sie haben aber beide tolle Alben in den 50ern gemacht. Stan Getz finde ich, sofern er als Cool Jazz gilt, ganz großartig, aber Chet Baker hat mich nie gepackt. Ist Konitz cool jazz? Wenn ja, ist er dabei! Brubeck und Desmond auch.

Deine Interpretation der Aussage von bicho ist sehr freundlich. Ich bin ja ein generell weniger freundlicher Mensch als Du und es fällt mir schwer die Aussage: „Die 50er waren ein Tiefpunkt im Jazz“ als reine Geschmacksbekundung zu akzeptieren, denn sie bezieht sich ja nicht auf einen Künstler oder selbst auf ein wichtiges Genre („Ich hasse Cool Jazz“, hätte hier wohl nur wenig Kritik hervorgerufen), sondern um die pauschale Ablehnung eines eminent wichtigen Genres, ohne das der moderne Jazz gänzlich undenkbar ist.

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