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„Musikalische Freigeister, nonkonformistische LoFi-Neo-Folk-Vagabunden unter sich: Der ‚Norlandic Van Morrison‘ trifft den schratigen ’neuen Dylan‘ aus und in Kentucky — oh, wie derlei Vergleiche doch hinken, ja hinken müssen, wenn Qualität und Individualität der Musik eigentlich ganz für sich stehen! Der bis dato überzeugendste Nicolai Dunger träumt mit Unterstützung des Oldham-Clans in ländlicher Isolation von Mississippi. Dementsprechend archaisch, kantig, spontan, relaxt, aber dennoch mächtig und mit aller Zeit der Welt rollt der gemeinsame Strom von Musik vor sich hin: allein das hypnotische Intro, „Hey Mama“ oder „Ol‘ Lovers“… Claus Wilhelm Nicolai Dunger zelebriert den ultimativen Lagerfeuer-Seelenstrip, zu Gitarrenskizzen, Violine, Piano, Harmonica und einem Hauch filigraner Bass- und Drums-Begleitung. Bonnie Prince Billy Oldham singt, spielt mit, aber lässt dem europäischen Gesinnungsbruder vor alledem seine warm-naturalistische, offengehaltene ‚Es klingt wie es klingt‘-Produktion zuteil werden: introspektiv-expressive Momentaufnahmen, intensiv-gefühlige Neo-Folk-Readymades! Und wenn schon Vergleiche, dann grüßen hier eher die Buckleys, Vater wie Sohn, oder der via Songtitels ausdrücklich tributierte Tim Hardin — eine Schande, dass nach bloßem Achtungserfolg des Vorgängers „Soul Rush“ dies exquisite Album hierzulande fast gar nicht mehr veröffentlicht worden wäre!“
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