Re: Musiksendungen im TV

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ferry

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Samstag, 5.Nov 13:00-13:55, Arte
Remix One Shot Not
Rickie Lee Jones / Noel McKoy / Alice Russell / Scott Matthews

Rickie Lee Jones
Rickie Lee Jones begeistert schon seit 30 Jahren das Publikum mit ihrer einfühlsamen, raffiniert-diskreten Musik. Seit ihrem Debütalbum aus dem Jahr 1979, auf dem unter anderem ihr Hit „Chuck E’s in Love“ zu hören ist – eine Hommage an den Sänger Chuck E. Weiss – gilt sie als Erbin einer anderen großen Musikerin: Joni Mitchell. Rickie Lee Jones‘ Privatleben hatte schon immer großen Einfluss auf ihre Musik; davon zeugt beispielsweise ihre chaotische Beziehung mit Tom Waits in den 80er Jahren. Ebenfalls in den 80ern ließ sich die Sängerin in Frankreich nieder und nahm ein Jazzalbum auf. 1997 experimentierte Rickie Lee Jones mit avantgardistischen Trip-Hop-Elektroklängen. An ihrem letzten Album, „Balm in Gilead“, erschienen im Oktober 2009, wirkten unter anderem Musiker wie Ben Harper und Vic Chesnutt mit.

Noel McKoy
Noel McKoy ist einer der Mitbegründer des James Taylor Quartets. Die Soulmusiker verhalfen einem in England sehr beliebten Genre zum Durchbruch: dem Acid Jazz, dessen neue Trends regelmäßig in der von Gilles Peterson moderierten BBC-Radiosendung „Worldwide“ vorgestellt werden. Bekannt wurde das Quartett durch das Sampling von Kultfilm-Musik. Nach längerem Experimentieren mit Acid Jazz wandte sich die Band in den letzten Jahren dem reinen Funk zu. Sänger Noel wird oft von Stargästen wie Rose Windross, Sängerin von Soul II Soul, Juliet Roberts oder Mica Paris begleitet.

Alice Russell
Alice Russell stammt aus Brighton. Doch mit ihrer fantastischen Stimme könnte die explosive Blondine auch direkt aus den legendären Detroiter Motown-Studios kommen. In England, wo sie ebenso anerkannt ist wie die verstorbene Amy Winehouse und Duffy, arbeitete sie mit Roy Ayers, The Roots und De La Soul zusammen und ist Sängerin des Quantic Soul Orchestra. Ursprünglich hatte sie klassischen Gesang studiert, ihre eigentliche Heimat ist der Soul, aber auch Elektrobands leiht sie hin und wieder ihre Stimme. Seit einigen Jahren verbindet sie eine enge Zusammenarbeit mit ihrem Freund und Mit-Komponisten TM Juke. Weltweiten Erfolg brachten dem Duo ihre zahlreichen Remixe, wie beispielsweise der des White Stripes-Songs „Seven Nation Army“, sowie vielfältige musikalische Kooperationen.

Scott Matthews
ARTE hatte bereits einige Künstler zu Gast, die stimmlich oder musikalisch an den großen Jeff Buckley erinnerten. Bei Scott Matthews betrifft die Ähnlichkeit eher die Ausstrahlung, auch er hat eine unglaubliche Art, das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Das erste Album des Briten schaffte es zwar nie bis auf den europäischen Kontinent, aber auf den Britischen Inseln verhalf ihm bereits die erste Single zum Durchbruch: Rufus Wainwright und die Foo Fighters heuerten ihn vom Fleck weg als Opener an. In seinem zweiten Album „Elsewhere“ verquickt er seine verschiedenen musikalischen Einflüsse von Bob Dylan über Marc Bolan und Nick Drake bis hin zu Led Zeppelin aufs Harmonischste. Sogar Robert Plant höchstselbst trug mit einigen Akkorden zum Entstehen der CD bei. Auch Damon Albarn (Blur/Gorillaz) macht kein Hehl daraus, welch große Stücke er auf Scott Matthews hält. Sein viertes Album „What the Night Delivers“ erschien ganz frisch im September 2011.

Samstag, 5.Nov 19:10-20:00, ZDF Kultur
Live from Abbey Road
Mit Sheryl Crow, Hard-Fi, Diana Krall
Live from Abbey Road ist die konsequente Weiterentwicklung des Formats „From the Basement“. Zwischen 2006 und 2009 entstehen in den Londoner Abbey Road Studios unter den Augen des Produzenten Michael Gleason 36 Folgen von jeweils knapp einer Stunde. Gefilmt mit 35mm-Kameras in High Definition, werden Sessions ohne Publikum und Moderation aufgezeichnet, die wie ein Film aussehen und wie eine Platte klingen. Kurze Statements der Musiker runden das Ganze ab.

Samstag, 5.Nov 21:00-22:30, ZDF Kultur
Berlin Live
Mit dEUS, Art Brut, The Blood Arm
„Berlin Live“ ist ein musikalisches Happening, veranstaltet im Trafo, der beeindruckenden Beton-Kathedrale des Clubs Tresor. Drei Bands kommen zusammen und spielen abwechselnd live für jeweils 20 bis 25 Minuten. Die Bands vereint eine gemeinsame musikalische Idee, Referenz oder Periode – und: ihre Affinität zu Berlin.

Die belgische Band dEUS gehört seit vielen Jahren zu den beliebtesten und einflussreichsten Indie-Bands in Europa und konnte sich mit ihren bisherigen Alben sowie unzähligen Tourneen eine große und sehr treue Fanbase erspielen. Das neue Album „Keep You Close“ kann man beruhigt zu ihren besten Werken zählen. Nach dem eher aggressiven Vorgängeralbum „Vantage Point“ treten hier wieder hochmelodiöse Songs in den Vordergrund. Ein wahrlich großes Album einer großen Band!

Art Brut ist ein in London ansässiges Quintett, aber eigentlich ein bunt zusammen gewürfelter Haufen aus englischen Kleinstädten und deutscher Provinz. Typisches Charakteristikum der 2003 gegründeten Band sind der charmante Sprechgesang des Sängers Eddie Argos, die genial-komischen Texten und die wilden Live-Shows. Das aktuelle Album „Brilliant! Tragic!“ wurde von Frank Black (The Pixies) produziert, welcher gleichzeitig mit Eddie an dessen Stimmvolumen arbeitete. Das Ergebnis ist, dass Art Brut nun eine neue Waffe im Programm haben: „Are you ready, Art Brut?“

Wenn The Blood Arm nicht gerade „I like all the girls and all the girls like me“ singen, siedeln sie von L.A. nach Berlin über, legen sich im Berliner Club White Trash mit den Türstehern an oder sind auf Tour mit bekannten Größen wie Franz Ferdinand, Maximo Park und The Killers. Was sie dazu qualifiziert? Ihr wildfröhlicher Gesang, der von schnellem Gitarrenspiel, pointiertem Schlagzeug und rasanten Keyboard-Passagen gestützt wird.

Samstag, 5.Nov 22:30-0:20, ZDF Kultur
Patti Smith – Dream of Life
Patti Smith lediglich als Punkrock-Legende zu beschreiben, wäre schlichtweg falsch. Mit ungekämmten Haaren, zerfurchtem Gesicht, einer einprägsamen Stimme und provokanten Texten ist Patti Smith ein Charakterkopf der besonderen Art. Während sie im Privaten eher schüchtern und sehr sensibel wirkt, verwandelt sie sich auf der Bühne zu einer wütenden Gesellschaftskritikerin, die scheinbar nur darauf wartet, ihre poetischen Texte endlich dem Publikum vortragen zu können.

Steven Sebring porträtiert in seinem Film die Philosophie und Kunst der Musikerin, Malerin und Fotografin. Elf Jahre lang begleitete er sie mit einer 16-mm-Kamera. Dabei stellt er Patti Smith nicht nur als Künstlerin, sondern auch als Mutter, Friedensaktivistin und Frau mit vielen prominenten Freunden dar: In ihrer Wohnung zeigt sie ihm ein Foto von ihr und Bob Dylan, plaudert mit Michael Stipe backstage bei einem ihrer Konzerte und übt mit Sam Shepard ein Gitarrenduo ein.

Steven Sebring hat mit „Patti Smith – Dream of Life“ kein typisches „Rockumentary“ gedreht. Vielmehr gibt er Eindrücke wieder, hört Patti Smith beim Denken zu, lässt sie von Glück, Verlust und Utopien singen, aus ihren Texten vorlesen, Kunst gestalten und Interviews in ihrem Wohnzimmer geben.

Auf poetische Art und Weise verwebt Sebring diese intimen Einsichten zu einem Gesamtkunstwerk: „Patti erinnert einen immer daran, dass Probleme in unserer Welt existieren, mit denen wir uns dringend auseinandersetzen sollten. Wir bekommen alles in einem leicht verdaulichen Format präsentiert, alles ist mit einem Mausklick erreichbar“, so Sebring. „Deshalb sind Künstler wie Patti besonders wichtig. Egal, ob sie sich über ihre Poesie ausdrückt oder auf der Bühne rockt – sie ist real und authentisch.“

Steven Sebring, 1966 in South Dakota/USA geboren, ist ein erfolgreicher Star- und Modefotograf, der auch eine Reihe von Kurzfilmen drehte. Mit seinem Dokumentarfilm über Patti Smith, die er durch seine künstlerische Arbeit als Porträtfotograf kennen lernte, gelang Sebring ein unkonventionelles Musikerportrait einer unkonventionellen Künstlerin.

Film von Steven Sebring

Montag, 7.Nov 23:15-0:30, WDR
Coldplay – 1Live Radiokonzert
02. November 2011 – Köln, E-Werk

Dienstag, 8.Nov 17:15-18:55, ZDF Kultur

From the Basement
Beck, Jarvis Cocker, Jamie Lidell
Sonic Youth, José González, Laura Marling

Mittwoch, 9.Nov 17:10-18:55, ZDF Kultur

From the Basement
PJ Harvey, Super Furry Animals, Free Blood
Damien Rice, Autolux, Eels, Architecture in Helsinki

Donnerstag, 10.Nov 5:00, Arte
ARTE Lounge
Die Musikkritik äußert sich inzwischen meist in Superlativen über den Künstler Fazil Say und sein Wirken, oft wird er als Ausnahmepianist oder Genie bezeichnet. Die französische Zeitung „Le Figaro“ urteilte: „Er ist nicht nur ein genialer Pianist, er wird zweifellos einer der großen Künstler des 21. Jahrhunderts sein.“ Bereits 2005 entstand mit ARTE der deutschsprachige Musikfilm „Fazil Say – Alla Turca“ über Says facettenreiche Arbeit.

Der Pianist und Komponist machte als 17-Jähriger bei einem Workshop in Ankara David Levine und Aribert Reimann auf sich aufmerksam: „Den musst Du Dir anhören, der Junge spielt wie der Teufel“, so der Komponist Aribert Reimann 1987 zu David Levine, Klavierprofessor an der Düsseldorfer Musikhochschule. Sie ermöglichten ihm mit einem Stipendium ein Studium an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf, später wechselte er an die Universität der Künste in Berlin. Danach zog er nach New York. 1994 gewann er dort die „Young Concert Artists International Auditions“, damit begann seine internationale Karriere. Und als Komponist zeigte er auch schon früh seine Leidenschaft für Jazz.

Doch es gibt noch einen dritten Musikstil, der ihn beeinflusst: die klassisch-osmanische Musik, von der er sagt, das sei keine Volksmusik, sondern eben die Klassik der Türkei. In der Spielzeit 2010/2011 ist Fazil Say Artist in Residence am Konzerthaus Berlin. In der „ARTE Lounge“ spielt er Mussorgski und eine Eigenkomposition. Außerdem erzählt er von seinem neuen Buch.

Die „New York Times“ bewunderte Jan Voglers „lyrisches Gespür“, das „Gramophone Magazine“ lobt seine „schwindelerregende Virtuosität“ und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ attestiert ihm die Gabe, „sein Cello wie eine Singstimme sprechen lassen zu können“. 2006 erhielt er den Europäischen Kulturpreis. Er ist Künstlerischer Leiter des Moritzburg Festivals bei Dresden und seit Oktober 2008 auch Intendant der Dresdner Musikfestspiele. Im Februar 2010 begleitete er als Kulturbotschafter Deutschlands den ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler zu dessen Staatsbesuch nach Korea.

Jan Vogler, der heute mit seiner Familie sowohl in Dresden als auch New York lebt, begann seine Karriere als erster Konzertmeister Violoncello in der Staatskapelle Dresden im Alter von 20 Jahren. Seit 1997 konzentriert er sich auf seine Tätigkeit als Solist. Zu deren Höhepunkten zählen die Auftritte mit dem New York Philharmonic, sowohl in New York als auch im Rahmen der Wiedereröffnung der Dresdner Frauenkirche im November 2005 unter Lorin Maazel, bei der er die Uraufführung der „Berceuse for Dresden“ des englischen Komponisten Colin Matthews gestaltete.

Am 4. September 2011 erhielt Jan Vogler den renommierten Erich-Kästner-Preis des Presseclubs Dresden. In der „ARTE Lounge“ ist Jan Vogler mit Kompositionen von De Falla und Gluck zu hören.

Sie ist eine der unkonventionellsten Sängerinnen ihrer Generation: Camille Dalmais, so ihr bürgerlicher Name, ist weit über Frankreich hinaus bekannt für ihre innovativen Vokaleffekte und für ihre Fähigkeit, ganz neue Sounds mit eingängigen Melodien zu komponieren. Sie erzeugt mit ihrer Stimme, ihrem Körper und einem Instrument ganze Kompositionen. Dabei mischt sie Musikstile, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, auch Alltagsgeräusche werden eingebaut. 2007 war sie als Synchronstimme in der französischen Version des Animationsfilms „Ratatouille“ zu hören.

Auf ihren Alben wechselt die Avantgarde-Pop-Künstlerin mühelos zwischen Französisch und Englisch. In ihren drei Studioalben testet sie Grenzen aus, ihre Songs bleiben aufregend und zugänglich zugleich. 2009 wurde sie zum dritten Mal von den „Victoires de la musique“ in Paris zur weiblichen Künstlerin des Jahres gekürt. Ihr viertes, lange erwartetes Album „Ilo Veyou“ erscheint diesen Herbst und spannt wieder einen weiten Bogen durch Genres und Emotionen.

Ganes sind eigentlich Wasserwesen aus der uralten ladinischen Mythologie, magische Bachbewohnerinnen, Feen und Hexen zugleich. Das Trio Ganes, drei Südtirolerinnen aus dem Dolomitendorf La Val, die Hubert von Goisern auf seinem Konzertschiff als Sängerinnen, Geigerinnen und Percussionistinnen begleitet haben, aber macht anschmiegsame intelligente Popmusik mit alpiner Tönung.

Mit ihrem zweiten Album „Mai Guai“ sind die drei Ladinerinnen endgültig in der globalen Metropole angekommen. Urbane Beats unterlegen die träumerische Musik des charmanten Songwriterinnen-Trios. Selten sind sich Tradition und Moderne auf so aufregende Weise begegnet wie in den elf neuen Liedern der Schwestern Elisabeth und Marlene Schuen und ihrer Cousine Maria Moling. Ihre Stimmen sind klar wie die Luft im Hochgebirge, die Lieder von Ganes klingen rätselhaft, melancholisch und erotisch zugleich.

Und mit dem Duo „The Blackbox Revelation“ hält auch der Rock Einzug in die „ARTE Lounge“: Kennengelernt haben sich Jan Paternoster (Gitarre/Gesang) und Dries Van Dijck als Teens übers Internet im Chat. Geprobt wurde teilweise per Skype, während Dries‘ Mutter die Webcam bediente. Inzwischen haben sich die jungen Belgier einen Namen vor allem auf Festivals gemacht. Sie spielen auf dem Paléo in Nyon, dem Jazzfestival in Montreux, auf dem La Paillote in Genf ebenso wie auf dem Pukkelpop in Belgien.

Ihr neuestes Album „My Perception“ haben sie in Los Angeles mit dem Produzenten Alain Johannes (Queens of the Stone Age, Chris Cornell, Them Crooked Vultures) aufgenommen. Ihre Musik ist eine energetische Mischung aus R&B-infiziertem Garagen-Rock, beeinflusst von den Stones und den Kinks und einem elektronischen Blues, der an Led Zeppelin und The White Stripes erinnert. „The Blackbox Revelation“ ist eine musikalische Entdeckung, die nicht so einfach in eine Schublade eingeordnet werden kann. Mit ihrem ansteckenden Sound rockt „The Blackbox Revelation“ die „ARTE Lounge“.

Donnerstag, 10.Nov 17:10-18:55, ZDF Kultur
From the Basement
Gnarls Barkley, The Kills, Sparks
Fleet Foxes, Radiohead, Andrew Bird

Freitag, 11.Nov 17:10-18:55, ZDF Kultur
From the Basement
The Fall, My Morning Jacket, White Denim
The Raconteurs, Band of Horses, Seasick Steve

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