Re: Musiksendungen im TV

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ferry

Registriert seit: 31.10.2010

Beiträge: 2,379

und hier auch noch meine Hinweise für die nächste Woche…

Samstag, 15.Okt 14:25-19:10, ZDF Kultur
Live- Konzerte

Nine Inch Nails
Die Toten Hosen
Dirty Pretty Things
Arctic Monkeys
The Fratellis

Samstag, 15.Okt 19:10-20:00, ZDF Kultur
Live from Abbey Road
mit Natasha Bedingfield, The Gipsy Kings und Iron Maiden

Samstag, 15.Okt 20:15-21:10, ZDF Kultur

Mika
Live in Paris
Im Januar 2007 hat es Mika geschafft: Er steht mit seinen Song „Relax, Take It Easy“ an der Spitze der Hot Newomer-Liste der BBC.

Mika kommt 1983 in Beirut als Michael Holbroock Penniman als Kind einer libanesischen Mutter und eines amerikanischen Vaters inmitten des libanesischen Bürgerkrieges zur Welt. Er wächst in Paris und London auf, beginnt bereits mit neun Jahren Songs zu komponieren und steht als Elfjähriger in der Richard Strauss Oper „Die Frau ohne Schatten“ in einer kleinen Rolle auf der Bühne. Mit 19 will er zunächst Geologie studieren, doch schon zwei Wochen später schreibt er sich beim Royal College Of Music in London ein. Dort verbessert er sein Songwriting und nutzt private Partys, um seine Songs am Klavier vor Publikum aufzuführen. Ein Talentscout entdeckt Mika und verpasst ihm einen Sound, mit dem das Talent nicht zurechtkommt.

Enttäuscht zieht sich der Songwriter zurück und komponiert mit „Grace Kelly“ den Nummer 1-Hit der britischen Hitparade Anfang des Jahres 2007. Sein elf Song starkes Debüt-Album „Life in Cartoon Motion“ klettert ebenfalls auf Platz 1. Mika erhält bei den World Music Awards 2007 vier Auszeichnungen und gewinnt 2008 den Echo und einen Brit Award in der Kategorie „Newcomer International“. Im September 2009 erscheint sein zweites Album „The Boy Who Knew Too Much“.

ZDFkultur präsentiert den Mitschnitt eines Konzertes aus dem Jahr 2008 mit den großen Hits des sympathischen Songwriters vor der gigantischen Open-Air Kulisse des Parc des Prices in Paris.

Samstag, 15.Okt 13:00-13:55, Arte
One Shot Not mit Manu Katché und Alice Tumler
Wu Lyf
Das Kürzel Wu Lyf steht für World Unite Lucifer Youth Foundation und ist nur ein Pseudonym unter vielen, mit denen die Gruppe ihre Spuren verwischt. Von institutionellen Kommunikationswegen hält Wu Lyf rein gar nichts, Auftritte der Band sind rar, ihre ersten Maxisingles erschienen in stark limitierter Auflage und waren dementsprechend teuer.

Wu Lyf kämpft gegen die geltenden Regeln einer Kulturindustrie, die zu sehr auf Unterhaltung und zu wenig auf Kunst setzt, verkündet der charismatische Bandleader Ellery Roberts. In Manchester, einst Heimat von The Stones Roses, The Smiths und Joy Division, verklingen solche Parolen natürlich nicht ungehört – gerade in Zeiten, in denen eine Schockwelle durch ganz England geht.

Doch manchmal ist Rebellischsein komplexer als es vordergründig den Anschein hat, schließlich ist auch das Wu Lyf-Management Teil der Platten- und Medienindustrie. Und auch wenn sich Ellery Roberts auf den französischen Essayisten Guy Debord beruft – gerade in einer „Gesellschaft des Spektakels“, wie Debord sie beschreibt, könnte nicht zuletzt Wu Lyf einiges abbekommen.

Als die Jungs aus Manchester die Masken fallen ließen, wurde bei den Londonder Krawallen ein Sony-PIAS-Lagerhaus in Brand gesteckt, in dem sich auch die CD-Pressen und -Bestände von 150 zum Teil legendären englischen Indie-Labels befanden, darunter auch die von Wu Lyf …

Gruff Rhys
Punk’s not dead, ganz im Gegenteil: Manche Vertreter dieses Genres – wie Gruff Rhys, einer der Überlebenden des Punk – haben sogar garantiert eine Zukunft. Ein Held ist der Frontmann der Super Furry Animals schon deshalb, weil er mit seiner Band aus Cardiff einige der schönsten Songs zum britischen Pop beigesteuert hat und gleichzeitig an Projekten wie Damon Albarns und Jamie Hewletts legendären Gorillaz mitwirkte sowie in Patagonien ein ausgeflipptes Musik-Roadmovie drehte.

Und in die Punk-Ecke gehört er, weil er sich nach eigener Aussage im großen Rock’n’Roll-Zirkus so richtig ausgetobt hat: 14 Jahre Dauertournee mit den Super Furry Animals, selbst dann, als ihr Gitarrist wegen einer beidseitigen Lungenentzündung Blut spuckte.

Aber auch das Genießen hat seine Grenzen, und Rhys, der von dem französischen Magazin „Inrockuptibles“ als Genie gehandelt wird, vertraute der Zeitschrift an, er habe keine Lust mehr auf Rock’n’Roll-Klischees – auf gute Konzerte und gute Platten dagegen schon.

„Früher wollte ich zerbrechlich sein, jetzt macht es mir Spaß, mich in Sensibilität zu üben.“ Dieses Wort ist auch das Leitmotiv von Gruff Rhys‘ weitgehend autobiografischem dritten Soloalbum, einem „Dokument der letzten 15 Jahre, mit Tiefgang statt Oberflächlichkeit, eine Art Stunde Null“.

Fink
Es ist kein Zufall, dass Fink nun schon zum dritten Mal bei „One Shot Not“ eingeladen ist. Sein erster Besuch war zugleich der erste Fernsehauftritt des schüchternen Briten. Am Ende stand er, zu Tränen gerührt, neben dem Bassisten Pino Palladino und Manu Katché auf der Bühne – Bilder, die sogleich im Internet kursierten. 2010 öffnete sich Fink ein wenig mehr und erzählte, dass er dank zahlreicher Auftritte in aller Welt endlich selbstbewusst vors Publikum treten könne.

Fast zehn Jahre hat Fin Greenall aus Brighton gebraucht, um mit dem Klischee aufzuräumen, ein ehemaliger DJ könne keine vernünftigen Songs schreiben. Bei seinem Album „Perfect Darkness“ sind sich die Kritiker endlich einig: Auch wenn Finks Musik manchmal an José González erinnert, gehört er noch lange nicht in die Folk-Ecke.

Nicht umsonst wird er seit seinen Anfängen vom Label Ninja Tunes vertreten, das für subtile und abenteuerfreudige Elektromusik steht. Fink ist ein wunderbarer Songwriter und ein perfekt dancefloorkompatibler Musiker zugleich. Auch als Produzent bewies er ein gutes Gespür, als er vor einigen Jahren eine gewisse Amy Winehouse unter seine Fittiche nahm …

Versus
Die sechs Mitglieder von Versus verfügen über eine gute Portion Humor und solides Know-How in Sachen Urban Groove. Ihre Musik soll die typische Atmosphäre New Yorks vermitteln: Blaxploitation-Klänge, Hip-Hop-Riffs und Jazz-Rhythmen beschwören laue Sommernächte in Brooklyn und die bunte Unterwelt von Harlem. Zwar machen die Jungs hier zum ersten Mal gemeinsam die Straßen unsicher, aber man merkt sofort, dass sie aus demselben Viertel stammen.

Von Sly Johnson bis Hocus Pocus, von Camille Bazbaz bis Booster: Der Groove von Versus ist schlagkräftig und überzeugte schon bei den zahlreichen Projekten, an denen sie bisher beteiligt waren. Zusammengehalten wird das Ganze von einem beeindruckenden Sänger, Erzähler und Vokalisten aus Nashville, Tennessee. Zur Stunde haben Versus eine EP produziert und warten noch auf ihren ersten Plattenvertrag. Eine wahre Entdeckung also, die „One Shot Not“ da präsentiert!

Montag, 17.Okt 0:15-3:15, WDR

Rockpalast
Doku Summerjam 2011
Von 01. bis 03. Juli fand in Köln, wie immer in beeindruckender Naturkulisse am Fühlinger See, das Summerjam Festival statt. Sein Schwerpunkt liegt zwar in Reggae und Dub, es hat sich aber in den letzten Jahren auch verwandten Genres wie Soul, HipHop und World Music geöffnet. Dieses Jahr verbreiteten unter anderem die Soul-Künstler Joy Denalane und Ben L’Oncle Soul, Dub-König Lee „Scratch“ Perry, Youssou N’Dour, Ziggy Marley und Ayo positive Vibrations. Das Rockpalast-Team hat beim 26. Summerjam für Euch zweieinhalb Stunden Live-Aufnahmen, Interviews sowie viele Impressionen dieses ebenso traditionsreichen wie äußerst entspannten Festivals gesammelt.
Dub Inc.
Dub Inc. aus dem französischen Saint-Étienne verbinden in ihrem Sound seit Ende der Neunziger HipHop, Dub und Reagge. Doch nicht nur das: im Klang der Band spiegeln sich die unterschiedlichsten kulturellen Hintergründe, aus denen die acht Mitglieder stammen. Erst die arabischen Rhythmen, afrikanischen Beats und orientalischen Klänge machen Dub Inc. zu dem, was sie sind. Die musikalische Weltläufigkeit der Franzosen schlägt sich nicht nur in ihrer Musik wieder, sondern auch in ihren Texten, in denen sie sich als äußerst kritische Kommentatoren der aktuellen politischen Entwicklungen in ihrer Heimat präsentieren.

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