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Samstag, 1.Okt. 14:10-18:00, ZDF Kultur
From the Basement
14:10 Damien Rice, Autolux, Eels Architecture in Helsinki
15:00 Gnarls Barkley, The Kills, Sparks
16:00 Fleet Foxes, Radiohead, Andrew Bird
17:00 The Fall, My Morning Jacket, White Denim
Samstag, 1.Okt. 19:10-20:00, ZDF Kultur
Live from Abbey Road
Mit James Morrison, Craig David und Dave Matthews
„Live from Abbey Road“ ist die konsequente Weiterentwicklung des Formats „From the Basement“. Zwischen 2006 und 2009 entstehen in den Londoner Abbey Road Studios unter den Augen des Produzenten Michael Gleason 36 Folgen von jeweils knapp einer Stunde. Gefilmt mit 35-mm Kameras in High Definition, werden Sessions ohne Publikum und Moderation aufgezeichnet, die wie ein Film aussehen und wie eine Platte klingen. Kurze Statements der Musiker runden das Ganze ab.
Sonntag, 2.Okt. 1:30-2:15, BRAlpha
Jazz oder nie! – Nachtmusik
Berlin Contemporary Jazz Orchestra und
Art Blakey & The Jazz Messengers
Jazz Ost-West-Festival in Nürnberg 1988
Montag, 3.Okt 1:20-2:15, Arte
One Shot Not mit Manu Katché und Alice Tumler
dEUS
In einem kleinen Land mit großen politischen Schwierigkeiten gibt es eine Stadt, in der sich verschiedene künstlerische, besonders musikalische Strömungen schon immer gerne vermischt haben: Antwerpen. Da wundert es nicht, dass Tom Barman und seine dEUS-Truppe seit nunmehr fast 20 Jahren mit Kompositionen von sich reden machen, in denen sich Zappa und Velvet Underground neben Tarantino-Zitaten und surrealistischen Referenzen tummeln.
Aus dem ständig brodelnden Schmelztiegel gingen im Übrigen auch Bands wie Zita Swoon, Evil Superstars und die Fashionistas von Vive La Fête hervor, allesamt würdige Vertreter der Antwerpener Szene. Barman, der von Experimenten nicht genug bekommen kann, drehte 2003 sogar einen Spielfilm: „Any Way The Wind Blows“.
dEUS tourte durch die halbe Welt, doch als sie 2006 nach Antwerpen zurückkamen, hatten gerade die Rechtsradikalen bei den Wahlen gesiegt. Tom Barmans Protestkonzert, zu dem über 70.000 Zuschauer kamen, trug dazu bei, die rechtsradikale Partei Vlaams Belang aus der Spitze der Stadtregierung zu vertreiben. dEUS, die erste belgische Gruppe von Weltruf, ist zum zweiten Mal bei „One Shot Not“ – genau richtig, um ihr sechstes Album „Keep You Close“ vorzustellen.
Gretchen Parlato
Der Vokaljazz hat im 21. Jahrhundert keinen leichten Stand. Oft kommt dabei eher ein auf Hit getrimmter Pop mit (zuweilen sehr) schönen Stimmen in jazzigen Arrangements heraus, die das Ganze veredeln sollen. Gretchen Parlato hingegen, die sich die Suche nach Neuem auf die Fahne geschrieben hat, verkörpert das unverfälschte Wesen der Gattung. Kein Wunder also, dass die Amerikanerin 2001 als erste Sängerin am Thelonious Monk Institute of Jazz aufgenommen wurde und dass zu ihren Bewunderern keine Geringeren als Herbie Hancock und Wayne Shorter zählen. Letzterer vergleicht sie sogar mit Sinatra und Nat King Cole.
2004 gewann Gretchen den ersten Preis beim Internationalen Thelonious Monk Gesangswettbewerb, verliehen von einer Jury, in der unter anderem Quincy Jones, Al Jarreau und Dee Dee Bridgewater saßen. Ihre Phrasierung ist elegant, das Timbre sinnlich. Vor allem aber schreckt sie nicht vor der Zusammenarbeit mit den illustren Vertretern des zeitgenössischen Jazz zurück, ohne dabei ihre glänzende Karriere als Sidewoman bei Hancock und ihrer Freundin Esperanza Spalding zu vernachlässigen. Wie Cassandra Wilson in den 90ern zählt Gretchen Parlato heute zu den großen Namen eines Genres, das – wie in „One Shot Not“ seit vier Jahren immer wieder zu sehen – sehr lebendig ist und nichts von seiner Modernität eingebüßt hat.
Me’shell Ndegeocello
Auf Swahili, der Verkehrssprache in Ostafrika, heißt Ndegeocello „frei wie ein Vogel“. Und in der Tat kennt der Soul der Bassistin, Multi-Instrumentalistin und Sängerin Me’shell Ndegeocello keine Genregrenzen. Der Durchbruch gelang ihr einst mit einem Van Morisson-Song im Duo mit John Cougar Mellencamp. Auf dem Gebiet ungewöhnlicher Verbindungen ist Me’shell Ndegeocello unschlagbar: Choristin bei Madonna, Ikone der Elektro-Musik mit Basement Jaxx und Bassistin beim Stones-Album „Bridges to Babylon“.
Neun Mal wurde sie für die Grammy Awards nominiert, bei einer Reihe amerikanischer Blockbuster wirkte sie am Soundtrack mit. Das hält Me’shell allerdings nicht davon ab, sich darüber hinaus für die Sache der Frauen zu engagieren. Ihr androgyner Look allein ist schon ein Statement, ebenso wie ihre häufigen Auftritte bei der Lilith Fair, einem von Sarah MacLachlan initiierten amerikanischen Festival, das seit über 15 Jahren die ungleiche Behandlung von Männern und Frauen in der Musikindustrie anprangert.
Versus
Die sechs Mitglieder von Versus verfügen über eine gute Portion Humor und solides Know-How in Sachen Urban Groove. Ihre Musik soll die typische Atmosphäre New Yorks vermitteln: Blaxploitation-Klänge, Hip-Hop-Riffs und Jazz-Rhythmen beschwören laue Sommernächte in Brooklyn und die bunte Unterwelt von Harlem. Zwar machen die Jungs hier zum ersten Mal gemeinsam die Straßen unsicher, aber man merkt sofort, dass sie aus demselben Viertel stammen.
Von Sly Johnson bis Hocus Pocus, von Camille Bazbaz bis Booster: Der Groove von Versus ist schlagkräftig und überzeugte schon bei den zahlreichen Projekten, an denen sie bisher beteiligt waren. Zusammengehalten wird das Ganze von einem beeindruckenden Sänger, Erzähler und Vokalisten aus Nashville, Tennessee. Zur Stunde haben Versus eine EP produziert und warten noch auf ihren ersten Plattenvertrag. Eine wahre Entdeckung also, die „One Shot Not“ hier präsentiert!
Dienstag, 4.Okt 23:55-1:25
Das Beste vom 31. Lahnsteiner Bluesfestival
[in dem Kaff hab ich mein halbes Leben lang gewohnt ! ]
„Blues blüht“ – das Motto des 31. Lahnsteiner Bluesfestivals wirkt wie der berüchtigte Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung Koblenz mit seiner Bundesgartenschau.
Aber ganz so ist es nicht: Nie zuvor in den letzten 100 Jahren wurde weltweit so viel Blues gehört und gespielt wie jetzt. Ist der Blues also auf dem Weg zur neuen Volksmusik? Fest steht: Einmal im Jahr wird Lahnstein zum „Blues-Mekka der Welt“ (Siegfried Schmidt-Joos). Diesmal dabei: Die Amerikanerin Deborah Coleman („beste Blues Gitarristin“ 2001), die den Blues beim Rock gelernt hat (Cream, Led Zeppelin), jetzt aber längst bei ihren schwarzen Wurzeln angelangt ist. Dazu kommt der dänische Supergitarrist Thorbjörn Risager, der nebenbei eine an Ray Charles und Joe Cocker geschulte Stimme besitzt. Christian Willisohn und seine Band „Southern Spirit“ sind schon zum zweiten Mal in Lahnstein. Willisohns am legendären New Orleans-Sound Dr. Johns gereifter Pianoblues wird diesmal durch den holländischen Saxophonisten Boris van der Lek (Ex-Hermann Brood) bereichert, der auch vom Rock zum Blues stieß – heute spielt er mit der niederländischen Rocklegende „Golden Earring“. Die obligatorischen „Lahnstein Blues Allstars“ werden in diesem Jahr vom Gitarristen Timo Gross geleitet. Er fährt zu Beginn mit Johnny Rieger, Florian Schauren, Helt Oncale und dem bekannten Deutschrocker Stefan Stoppok eine ganze „Gitarrenarmada“ auf.
Freitag, 7.Okt 19:00-20:00, ZDF Kultur
Placebo
„Ich werde gefallen“ ist die Übersetzung von „Placebo“ und gleichzeitig der Name einer Band, die sich 1994 gründet und im Gegensatz zu vielen anderen Bands lieber auf Scheindrogen im Namen setzt, der dazu auch noch wunderbar im Gedächtnis haften bleibt. 1996 erscheint das rockig-punkige Debütalbum Placebo“, das sich vom damaligen Britpophype distanziert und Gold in Großbritannien holt. Mit der Single „Every You, Every Me“ aus dem Jahr 1998, die Teil des Soundtracks für den Film „Eiskalte Engel“ wird, schafft die Band den internationalen Durchbruch. Nach weiteren erfolgreichen Alben unter dem Virgin-Label veröffentlicht die Band am 5. Juni 2009 in Zusammenarbeit mit dem Indie-Label PIAS das aktuelle Album „Battle for the Sun“.
ZDFkultur präsentiert Placebo in einem Konzert aus dem Jahr 2009 im Rahmen des Main Square Fesivals auf dem Grand Place im französichen Arras.
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