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gypsy tail windPaquito und Arturo Sandoval waren übrigens auch an den 1979er Sessions der Estrellas de Areito beteiligt (neben Rubén González, Pío Leyva, Tata Guïnes, Richard Eguës, Félix Chappotín und vielen anderen), von denen World Circuit 1998 eine Doppel-CD herausgegeben hat.
Das sind lange Jams (descargas), die oft etwas lose und manchmal etwas gar unstrukturiert wirken – aber wenn man in der richtigen Stimmung dafür ist, dann ist das ganz tolle Musik!
Hab heute nachmittag die ganze Doppel-CD durchgehört – fast zweieinhalb Stunden Musik… eine gewisse Eintönigkeit kann man wohl zum Vorwurf machen, aber heute war ich in der richtigen Stimmung für das hier… Pio Leyva, Teresa García Caturla, Miguelito Cuni und viele andere sind zu hören, unter den Bläsern stechen wie so oft die Trompeter besonders hervor: Félix Chappotín, Manuel „El Guajiro“ Mirabal (der auch viele der Buena Vista Social Club Produktionen der 90er mit seiner Anwesenheit veredelt hat), Arturo Sandoval, Jorge Varona sowie Adalberto Lara. An der Posaune überzeugt solistisch diverse Male Juan Pablo Torres (der zweite Posaunist ist Jesús „Aguaje“ Ramos, in einem Stück sind die beiden gemeinsam zu hören), Paquito d’Rivera ist der einzige Saxophonist, weiss aber auch mit ein paar schönen Soli zu gefallen, ebenso wie die Flötisten Richard Egües und Melquiades Fundora. Am Piano wechseln sich Rubén González und Jesús Rubalcaba ab, solistisch ist letzterer aber nur in einem Stück zu hören, die vielen schönen Piano-Soli sonst stammen alle von Don Rubén. Zudem ist Niño Rivera mit diversen tollen Soli an der Tres zu hören (und einmal auch Israel Pérez an der Cuatro). Ein kleiner Wehmutspunkt ist der Bass: der ist elektrisch und wird gespielt von Fabián Garcia. Nicht, dass etwas daran schlecht wäre, aber ein Kontrabass hätte der Musik wohl ein paar zusätzliche Möglichkeiten eröffnet, die mit den etwas generischen Fender-Bass-Grooves nicht drinliegen. Die Drum-Section ist wie üblich gross: Tata Guïnes und Guillermo Garcia spielen Congas, Ricardo „El Niño“ León spielt Bongos, Gustavo Tamayo ist an der Güiro zu hören und an den Timbales sind Amadito Valdés und Filiberto Sánchez. Dazu gibt’s eine acht-köpfige Violinen-Section, von denen fünf auch solistisch zu hören ist…. es ist also ziemlich was los hier!
Ergänzend: der Jazz-Gehalt ist hier minimal, aber dadurch, dass die meisten Stücke um die zehn Minuten lang sind, haben die Musiker viel Raum für Soli und Improvisation.
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