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@ sinnerman: Hier isser nun, kurioserweise am längsten . . .
Roger Taylor
Mit deiner Vorliebe für ihn fügst du dich nahtlos in eine ziemlich lange Reihe ein, zu der auch Foo-Fighters-Drummer Taylor Hawkins gehört, der ja eigentlich Oliver Hawkins heißt, sich aber im Überschwang der Begeisterung umbenannt hat. Ich fürchte, dass die Bewunderung des jugendlichen TH für RT mehr von Taylors Habitus herrührt – RT wirkte immer sehr cool, dann sang er auch noch, und einige der besten Queen-Songs schrieb er auch.
Rein schlagzeugerisch höre ich ihn nicht so stark, gut, aber kein Ausnahmetalent. Er fing auf den frühen Alben ambitioniert an, aber irgendjemand oder – etwas bei Queen muss ihn entmutigt haben. Ich erinnere mich an ein Interview, in dem er sinngemäß sagte, dass er irgendwann aufhörte zu üben, weil es sowieso egal war. So traurig, so wahr: Ab Anfang der 80er, ist Taylor in der Rolle des taktgebenden Begleiters bei Queen in die zweite Reihe gerückt. (Von den Experimenten mit Drummachines auf „Works“ und „Magic“ ganz zu schweigen). Man ging zwar mit der Zeit, er wurde aber kleiner als er hätte sein können.
Abgesehen von dieser Gruppendynamik fand ich sein Spiel immer okay, aber man hört, dass er am oberen Limit eines vorhandenen, aber begrenzten Talents spielt. Tight, eher vor als nach dem Beat, mit leichter Neigung zur Hektik, und leider einigen Wirbeln, die nicht rollen. („Get Down Make Love“ z.B.)
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams