Re: Andrew Hill

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Auch von mir einen herzlichen Dank für den Hill-Thread!

Heute habe ich endlich einmal die „So In Love“ wiedergehört, doch, interessant finde ich das schon, wenn natürlich auch nicht gegen manches spätere Album einzutauschen. Abgesehen davon, dass ich die Verbindung von perlendem Spiel und Staccato-Tönen einfach schätze (auf der Ebene lässt sich wenig begründen), weil es etwa nicht so „manisch“ wie manchmal bei Tatum ist, ja, nicht so virtuos wie bei Tatum; abgesehen davon ist doch schon ein Hill zu hören, der trotz Komplexität Freiräume gibt, für Dialoge vor allem, z. B. mit Slaughter in „Chiconga“.

Und da trifft dieses Loungige wohl zu – auch wenn es zur Abwechslung mal eine sehr anregende Lounge ist. Das Ganze ist noch sehr linear gespielt, später scheint mir Hill viel mehr und immer „aufschichten“ zu wollen, also vertikal zu spielen, zu komponieren. Vertrackt seltsam scheint mir dabei – vielleicht wird gerade auch das als „kühl“ empfunden –, dass bereits auf „So In Love“ ein Zugleich von federnden Akkorden und deren Aufbrechen in Arpeggien zu hören ist. Es ist noch sehr auf die beiden Hände verteilt, noch zu sehr solistisch vielleicht, dieses Zugleich, das mag sein. Vielleicht ist das auch andererseits der „Trick“: dass die beiden Hände einander kommentieren. Bin sehr gespannt auf die Besprechung der Soloalben!

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