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ursa minorMit „Schreien“ meine ich nicht atonales Rumgebrülle. Es ist schon „Dynamik“ in dem Sinne da, dass er „rauf und runter“ geht. Mit „Schreien“ meine ich, lauter werden, die Stimme erheben, mit Nachdruck laut singen. Du kannst mir nicht sagen, dass du das z. B. bei With Love oder Neat Little Rows nicht hörst. Es stimmt, dass er sich zwischendurch wieder zurücknimmt, aber mich nervt es trotzdem. Es hört sich alles so „angestrengt“ an.
Sorry, ich kann Dir da in der Verallgemeinerung nicht folgen. Bei „With Love“ singt er mit sich selbst im und gegen den großen Chor – natürlich muss er da laut singen, aber es ist doch sehr kunstvoll, wie sich da die verschiedenen Gesangstimmen verzahnen, fast wie in einem Kanon. Bei „Rows“ klingt es, als hätten sie diesen Vocoder-Effekt auf die Stimme gelegt, der sie leicht verzerrt. Und dann gibt es Balladen wie „The Night will Always Win“, in denen er sich zurücknehmen kann – ich finde das in summa sehr abwechslungsreich.
Ich würde Garveys Gesangsstil statt angestrengt lieber andächtig oder hingebungsvoll nennen.
ursa minorEs ist für mich auch weniger ein Problem eines einzelnen Liedes, sondern des Gesamteindrucks. Ich glaube, wenn ich die Lieder einzeln höre, gefallen sie mir besser als am Stück hintereinander.
Auch hier bei mir gegenteilig. Ich habe Lippy Kids, Rows und Open Arms vorab als Video auf YouTube gehört – und war skeptisch. Im Albumkontext wirken alle drei besser, ja geradezu hymnisch-wuchtig.
dr.music@ Sokrates
Wie verhält sie sich so zu meinen „The seldom seen kid“ oder „Asleep in the back“?
Ich kenne keine andere aktuelle Band, die zehn Jahre lang auf einem derartigen Niveau Musik macht; es fällt mir schwer, die Alben in ihrer Qualität zu unterscheiden. Wenn Dir SSK und AitB gut gefallen haben (**** oder höher), dann machst Du bei den neuen keinen Fehler; und weil sie im Detail wieder anders geworden ist (ohne bekannte Muster zu wiederholen, wie etwa R.E.M.), gewinnst Du musikalisch sogar hinzu.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams