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@tejazz: Deinen Hinweis auf den Originalpressungswahnsinn kann ich gut nachvollziehen. Ich persönlich ziehe jeder Nachpressung eine Originalpressung vor, sofern ich sie mir ohne größeren Spagat leisten kann. Mein Aha-Erlebnis hatte ich bei einer Art Blakey/Blue Note-LP. DG-Pressung. Die habe ich auf einem normalen Plattenspieler über eine handelsübliche Stereoanalage gehört und ich war einfach nur davon weggefegt, wie der Akustikbass zur Geltung kam! Man muss einfach sagen, dass diese alten Bretter soundtechnisch superb sind. Da können die dünnen OJC und viele Japan-Pressungen einfach nicht mithalten.
In erster Linie geht es mir also um den Sound, da ich die Platten auch wirklich höre.
Keinen Spaß verstehe ich bei Wucherpreisen für Erstpressungen und abfälliges Missachten von originalen Zweitpressungen, die nur ein, zwei Jahre später entstanden sind.
Jazzland ist momentan noch einigermaßen günstig. Es gibt auch teurere (Sal Nistico, Paul Gonsalves, Frank Strozier etwa). Ich möchte aber wetten, dass diese im Preis immer mehr anziehen, wenn der Markt für Blue Notes, Prestiges usw. immer unbezahlbarer wird.
@redbeans: Auch das eine schöne Liste mit vielen Überschneidungen meiner Lieblinge.
„Southern Horizons“ ist meines Wissens ein genuines Jazzland-Release. Das Album ist schön, hält aber noch etwas mehr am HardBop-Idiom fest, als „Fre Form“. Ich werde vielleicht demnächst mehr dazu schreiben.
Dann kann ich noch etwas zu Walter Benton beitragen. Ich habe die LP kurz bevor ich geflogen bin gekommen und immerhin einmal durchgehört. Angesichts der superben Begleitung hat sie mich etwas enttäuscht. Hubbard steht noch relativ am Anfang seiner Karriere und spielt recht „traditionell“, wie Benton auch. Die Rhythmusgruppe gibt guten Support, aber eher standard. Mich hat das Album eher enttäuscht, da ich mir von den Musikern viel erwartete, aber das war nach einem Durchlauf, ist also nicht sehr valide.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III