Re: Art Blakey & The Jazz Messengers

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gypsy-tail-wind
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katharsisDanke für die Chronologie. Hat Spaß gemacht, das mit Deinen Hinweisen nachzuhören. Werde selbiges nochmal mit den detaillierten Angaben machen.
Was würdest Du sagen, unterscheidet die drei Drummer auf charakteristische Weise voneinander?

Nicht ganz einfach zu sagen… Haynes ist der mit am meisten „snap“, der präziseste, die Toms am höchsten gestimmt, ein zickiger Drummer irgendwie. Blakey ist wohl der behäbigste, am tiefsten gestimmt, der Trommler, der mit ungeheurer Wucht spielen kann (die geht Haynes etwas ab, Blakey ist viel… körperlicher?)
Jones find ich da am schwersten fassbar… irgendwo dazwischen. Nicht mit der Präzision Haynes und nicht mit der Wucht Blakeys spielt er – er ist vielleicht am Ende der aufregendste der drei (aber nicht hier, hier ist das Haynes!), derjenige, der die unerwartetsten Fills und Rhythmen spielt, durchaus auch mal aufrdinglich begleitet.

Es gibt irgendwo die Aussage zu Roach, Elvin Jones und Haynes, Roach sei „the good“, Jones „the bad“ und Haynes „the mean“. In der Gruppe hier mit Blakey wäre wohl Blakey „the good“, Haynes „the bad“ und Philly Joe „the mean“.

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #152: Enja Records 1971-1973 – 14.05., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba