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Ich hab mich jetzt durch die Kommentare hier zu der aktuellen CD durchgearbeitet, dabei läuft seit einigen Tagen die CD in heavy rotation bei mir, entweder aus der Anlage oder als MP3 aus meinem Player. Sogar beim Joggen hör ich sie. Ich hatte mir ja „Too much“ vorher schon runter geladen und war spontan begeistert. Denn ich kann zumindest an diesem Track eine direkte Weiterentwicklung aus der BQE heraus hören. Die Instrumentierung im Mittelteil erinnert mich zumindest ganz stark an sein letztes Werk. Was für ein Hammer, als ich „Too much“ hier im Büro gehört habe meinte eine Kollegin spontan: Wie Filmmusik.
Die CD als Ganzes hat mich dann nochmal umgehauen. Beginnt sie doch, wie man Sufjan kennt und verwundert und erfreut dachte ich erst: Oh, das klingt doch schön, „Futile Devices“, wie „Sleeping red wolfes“, wie passt denn das zum Track „Too much“? Das folgt ja dann unmittelbar, fast ohne Pause, und ist erstmal ein Bruch. Keine Ahnung, wie ich reagiert hätte, wenn ich es vorher nicht schon gehört hätte. Aber es geht so weiter mit dem Track „Age of ADZ“, nix ist so, wie man es von ihm kennt, und doch findet man auch bei den folgenden Liedern immer wieder die Zutaten der Vorgänger-Alben. Seine unglaublichen musikalische Phantastereien, Gezwitscher, Engels Chöre, Blasmusik (?), noch ergänzt, verzerrt ausgeweitet durch weitere elektronische Spielereien. ich ken mich da nicht aus, ist nicht meine Welt. Und heraus kommt, getragen von seiner unglaublichen Stimme eine Mischung, die ich kaum beschreiben kann. Aber: nach mehrfachem Hören bin ich der Meinung, es ist kein Bruch sondern eine Evolution in seinem Schaffen. Klar, ich mag auch die Avalanche (*****) und die BQE (*****) lieber, aber ich geh gerne mit auf die Reise, zu welcher er jetzt aufbricht. Ich bin WoW-Addict, und so kommt mir auch seine Musik vor: eine Entdeckungsreise wie im Spiel. Denn: Keine Ahnung, wie oft ich die CD jetzt schon gehört habe, immer wieder findet sich was Neues darin, vor allem jetzt, wenn ich mich zusätzlich noch auf die Texte konzentriere. Ich versteh zwar viel von dem was er singt, aber oft grübel ich über dem Sinn. Doch auch das kenne ich ja von den bisherigen Platten und hat mich nie gestört sondern eher angespornt weiterzuhören. Mein Lieblings-Song ist im Moment „All for myself“. Und „“Impossible Soul“ ist eine Offenbarung beim Joggen, ganz ernsthaft.
Von mir gibts (*****), meine Platte des Jahres. Sie kam unerwartet aber dafür um so erfreulicher und heftig. Wenn ich sie überhabe höre ich die BQE. Diese Woche bekomm ich noch die „All Delighted People“-EP. Das ist dann das Sufjansche Kontrastprogramm. Ach ja, ich hab jetzt erst kapiert, wie man diesen Namen auspricht: Su-Fi-Jan. Junge, wer so Eltern hat muss sich in der Schule nicht wundern.:lol:
Casaloki
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Through the darkness of future past, The magician longs to see Once chants out between two worlds: Fire, walk with me.