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Haus der 1000 Leichen (House Of The 1000 Corpses) ***1/2
Inhalt: Zwei junge Paare sind mit dem Auto unterwegs. Draußen stürmt es. Zum tanken fahren sie an eine komische Tankstelle. Ein Misch aus Tankstelle, Rummel und Gruselkabinett. Der Besitzer, der ausgeflippte Captain Spaulding, nimmt die vier mit in die Gruselbahn und erzählt dort von Dr. Satan. Davon angestachelt machen sie Paare auf den Baum zu finden, an dem Dr. Satan damals aufgehängt wurde. Unterwegs nehmen sie die Anhalterin Baby mit. Plötzlich geht das Auto kaputt. Um das Auto zu reparieren müssen alle vier mit zu Baby nach Hause. Zur wundervoll sympathischen Familie Firefly, die nichts, aber wirklich nichts Gutes im Schilde führt…
Kritik: „Haus der 1000 Leichen“ war das Leinwand-Debüt von Sänger Rob Zombie. Klassisch ja regelrecht konservativ zieht Zombie seinen Film durch und holt sich dabei immer wieder Ideen von großen Horrorklassikern. Zombie gelingt dieser Spagat mit vielen eigenen, stellenweise heftig kranken Ideen. Die vier humanen Opfer der Familie Firefly mutieren zu amtlichen Nebendarstellern, deren Ableben dem Zuschauer relativ egal sein dürfte. Die wahre Liebe Zombies gilt der Inszenierung mit wüsten und starken Bildern, die oft nur Umrisse, deftige Farbfilter und Gewalt zeigen. Die Gewalt geht zumeist vom Terror der Familie Firefly aus. Blutige Gewaltdarstellungen gibt es zwar auch in Massen, aber in ihrer Darstellung sind sie nicht so explizit wie man es aus aktuelleren Filmen wie SAW, Hostel oder Martyrs gewohnt ist. Was Rob Zombie allerdings wirklich abhanden gekommen ist, beim Dreh dieses Streifens, ist der Humor. Leider wird fast die gesamte Handlung ohne Augenzwinkern gezeigt. Zombie meint das gezeigte bitterernst und spätestens in Gegenwart von Dr. Satan wird der Terror greifbar nahe und schon fast belastend. Da liegt dann plötzlich auch Spannung im Raum.
Fazit: Aber grade das fehlende Mitgefühl des Zuschauers, die oft übertriebenen Schnitte und der Mangel an Grusel lassen den Film noch ein Stück entfernt von der Spitzenregion der Horror- und Splatterfilme. Ein Kultfilm ist er dennoch und das irgendwie auch begründet.
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