Re: Fincky hat’s gesehen…

#7709499  | PERMALINK

fincky87

Registriert seit: 30.05.2008

Beiträge: 6,716

Der Krieg des Charlie Wilson ****1/2

Inhalt: Die wahre Handlung um den Kongressabgeordneten Charlie Wilson spielt in den 80er Jahren. Wilson ist ein wahrer Playboy: Er trinkt Schnaps in Massen und konsumiert auch Frauen in Massen. Von einer früheren Freundin überredet, macht sich Wilson auf nach Pakistan um sich die Flüchtlingssituation anzuschauen, die durch den Einfall der Sowjetunion in Afghanistan entstanden ist. Wilson soll nun den Afghanen mit Geld und Waffen helfen um diesen Krieg gegen die technisch ausgerüsteten Sowjets zu gewinnen. Mit Hilfe der alten Freundin, einem CIA Agenten und anderen Politikern schafft es Wilson den Etat für die Hilfe Afghanistans von 5 Mio Dollar auf 1 Milliarde Dollar zu pushen. Die Sowjetunion kann bezwungen werden… Doch ein amerikanisches Kriegsmuster wiederholt sich immer wieder.

Kritik: Für mich war der Film eine absolute Überraschung. Der Film ist aufrüttelnd und unfassbar witzig/sarkastisch zugleich. Charlie Wilson landet in einigen ziemlich amüsanten Szenen, die einfach komisch von Tom Hanks gespielt werden. Aber nicht nur Tom Hanks überzeugt, vor allem Philip Seymour-Hoffmann als CIA-Agent spielt hervorragend. Dazu gesellen sich mit Amy Adams und Emily Blunt in Nebenrollen zwei der hoffnungsvollsten weiblichen Jungdarstellerinnen. Nur Julia Roberts empfinde ich als leicht fehlbesetzt im Film. Die Thematik des Films ist sehr interessant und verblüffend. Das an sich ernste Thema wird durch den Humor in gewissen Abständen aufgelockert ohne an Brisanz zu verlieren. Manch einer mag denken, dass es sich hierbei um einen Kriegsfilm handelt, doch das stimmt nicht. Die ganz wenigen Kriegsszenen dienen lediglich der Dokumentation der Geschehnisse. Leider kann sich der Film an keiner Stelle entscheiden ob er satirisch unterhalten will oder dramatisch aufrütteln will. Das bleibt mehr oder weniger unklar, auch wenn die Absicht erkennbar ist.

Fazit: Aber das ist auch die einzige Schwäche des ansonsten absolut empfehlenswerten Films.

--