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A Nightmare On Elmstreet 4: The Dream Warrior
(Nightmare On Elmstreet 4: The Dream Warrior)
Veröffentlichung: 1988
Regie: Renny Harlin
Produzent: Robert Shaye
Drehbuch: William Kotzwinkle
Musik: John Easdale
Darsteller: Lisa Wilcox, Robert Englund, Danny Hassle, Tuesday Knight
Laufzeit: 93 Minuten
„The Dream Warrior“ ist die dritte Fortsetzung des Horror-Klassikers „A Nightmare On Elmstreet“. Die Serie hat sich seit dem sehr verändert. Der Handlungsstrang an sich war schon immer sehr in Richtung fantastischem ausgerichtet. Doch besonders die Teile 3 und 4 nutzen wesentlich mehr abstrakte Szenen mit bunten Special Effects. Vorallem nutzen sie wesentlich mehr die schwarze Richtung des Humors. Oberschurke Freddy Krueger haut ihr einen perfiden aber lustigen Spruch nach dem anderen raus. Zur eigentlichen Handlung: Diese schließt nahtlos an den dritten Teil an. Nachdem Kincaid, Joey und Kristen das Anstaltsmassaker überlebt haben kehren sie zurück an die Springwood Highschool. Dort findet besonders Kristen auch schnell in einem neuen Freundeskreis Anschluss. Doch bereits die Eröffnungssequenz offenbart, dass Kristen (gespielt von der süßen Tuesday Knight) nicht mehr alleine in ihren Träumen ist. Sie ahnt, dass sich der gefürchtete frühere Kindermörder und nun brutaler Traummörder Freddy Krueger sich wieder seinen Weg in die Träume der Kinder der Elmstreet bahnt. Zunächst wollen selbst ihre Weggefährten Kincaid und Joey, die selbiger Erfahrungen machen mussten, der Blondine keinen Glauben schenken. Doch als die erste Leiche gefunden wird, wissen nicht wenige, dass der vernarbte Oberschurke mit seinem Hut wieder sein Unwesen treibt. Einzig die toughe Alice, eine Freundin von Kristen, kann Freddy mit ihren Fähigkeiten aufhalten. Wird es ihr gelingen?
Im Vergleich zum fantastischen ersten Teil und dem ebenfalls guten dritten Teil der Serie, kann „The Dream Warrior“ nur noch selten überzeugen. Die Traumsequenzen sind allesamt einfallsreich gewählt und auch umgesetzt, ohne Frage. Auch die Mordszenen sind manchmal kurioserweise eher witzig als brutal. Das Problem des Films besteht jedoch viel mehr in der Rahmenhandlung an sich. Diese existiert nämlich nicht. Der Freundeskreis der Freundinnen Alice und Kristen wird allmählich ausgelöscht. Dazwischen gibt es ein paar banale Dialoge und stimmige 80s Musik auf die Ohren. Das ist ganz klar zu wenig. Auch keine Frage, die Darsteller sind allesamt gut gewählt und sehr sympathisch, aber sie bekommen zu wenig Raum um auch ihre schauspielerischen Qualitäten zu zeigen. Einzig Tuesday Knight kann auch mit ihren Fähigkeiten abseits des bei allen vorhandenen Charismas glänzen. Ansonsten reiht sich Mordsequenz an Mordsequenz. Diese sind mal mehr mal weniger spektakulär. Ein nasser und feuchter Traum, der in der Wasserbettmatratze endet, ein sonniger aber tödlicher Strandurlaub der mit einem sonnebrillentragenden Freddy Krueger endet, oder eine Verwandlung zu einem Käfer. Einfallsreich waren die Autoren. Wirklich brutal wird es nie. Die meisten blutigen Szenen sind nicht der Rede wert. Es gibt eine einzige etwas derbe Splatterszene gegen Ende des Films, die wirkt auch schon etwas geschmacklos (für die, die den Film kennen Ellbogen – Käfer – Szene). Ebenfalls lächerlich ist die zur damaligen Zeit in Mode gekommene Karate Kid Szene, in der Alice Bruder seine Kampfkünste zeigen darf. Nicht lustig. Ansonsten ist das Ende der 80er Jahre gut eingefangen mit ihrer poppigen Musik, den Dauerwellen und scharfen Klamotten. Der heimliche Star des Films ist aber Freddy Krueger (Robert Englund). Der Schurke mauserte sich zu einem richtigen Popstar diese Generation. Er spricht sehr viel in Teil 4, er lacht, macht viele Späße und wird natürlich wieder brilliant von Robert Englund dargestellt.
Obwohl „The Dream Warrior“ der erfolgreichste Teil der Serie ist, ist er noch lange nicht der beste. Er müsste sich in einem Ranking hinter Teil 1, 3 und 7 einordnen. Der Film macht nicht viel falsch, aber dafür das wichtigste, die Handlung. Diese bleibt irgendwo im Kiesbett liegen, während sich Mord an Mord reiht. Zu wenig, trotz des sympathischen Casts und dem gruseligen überragenden Score.
Bewertung des Films
Handlung: **
Unterhaltung: ***
Darsteller: ****
Musik: *****
Kameraarbeit/Schnitt: ****
Bewertung der DVD
Bild: ***1/2
Ton: ***
Extras: ****
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