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Mal etwas für die Fashion Victims: Schmeißt die Metal Kutte weg und ab dafür zum Liebesfest
Auf der einen Seite sehr wohl ein großes, Danke. Echt jetzt!
Auf der Anderen hingegen stelle ich fest, dass ich mit diesem „Leni Travels“ nur geärgert werden soll. Ohne eine Stoppuhr im Einsatz gehabt zu haben, sagt mir mein Gefühl, dass es sich bei diesem Video mehr um ein Berlin-Video und weniger um ein Coachella-Video handelt. Klar stelle auch ich eine Qualität über ’ne Quantität. Es kommt aber auch auf die Definition von „Qualität“ hier im Video an. Und da verhält es sich so, dass nur das was gezeigt wird von hoher „Qualität“ ist und nicht die Zusammenstellung an sich – die leider etwas lieblos daher kommt, und eher wie ein Produkt des Zufalls wirkt und keinesfalls als das reine Qualitätsbrett verstanden werden kann, dass es hätte werden müssen. Diesen Schlendrian könnte man auch mit „Spontanität“ übersetzen – aber ne, weißte selbst… Sicher ist der Querschnitt an Impressionen hier im Filmchen gut gelungen – alle drei Tage werden erfreulicherweise wiedergegeben (auch wenn man die Frames von Festivaltag 3 fast an einer Hand abzählen kann). So wird man also nun dazu gezwungen, in Anbetracht der Masse an weit-herausragendem Material von allein nur Paul und Mario, der Abstinenz von wahrer Quantität in diesem „Leni Travels“ nachzutrauern. Man wird gezwungen. Aber auch diese Trauer soll nicht verschweigen oder gar zu leugnen versuchen, dass die, wenigen, bewegten Bilder durch ihre Intensität einen selbst dann doch bewegen – durch das wohltuende Farbspektrum der handwerklich guten Aufnahmen, in dem Lena als zentrale Gestalt vortrefflich porträtiert wird. Letztere zum trotz sogar so gut, dass ich während ich nur ein Zuschauer und Fan handelsüblichen Seins bin, der dabei das Denken vergisst – vor lauter tollen Eindrücken – und mir hinterher, nach dem abschalten des schwelgerischen Modus, erst bewusst wird, dass man mich mit diesem löchrigen Sammelsurium nur ärgern will. Doch ich werte dieses Ärgernis als ein Eingeständnis für mich selbst – dafür dass mein Plan, mit Abstrichen in puncto Quantität, halt einfach funktioniert hat.
Und nochmal: Ich mag die Farben, ich mag das handwerkliche Geschick vom Kameramann (danke Handwerker), und ja, irgendwie mag ich auch die Protagonistin – neben der sogar die ganzen hübschen Farben alt und blass aussehen.
Und daher in diesem „Sinn des Ärgernis“, muss ich einfach mal erwähnen dass Lenas nächstes Album nicht mehr in 2016 erscheint dafür aber ein deutschsprachiges Album sein wird.
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