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redbeansandrice:lol:
das würde mich jetzt doch ein bisschen wundern, hab mir jedenfalls grad Josts „Jazzmusiker. Materialien zur Soziologie der afro-amerikanischen Musik.“ aus dem gleichen Jahr wie die Sozialgeschichte bestellt, offenbar sowas wie der begleitende Interviewband, aus dem Inhalt:
New York (Crouch, Rivers, Du Boise, Waters, Owens, Adams, McCall, Tyler, Lake, Holland, Rava, Berger, White)/ Chicago (Abrams, Anderson, Freeman, Touff, Green, Reid)/ New Orleans ( Cottrell Jr., McNeil, Riley, Metcalf, Kellin)
wenn Von Freeman unzufrieden war, dass er keine Hits hatte, dann wird es Jost es ihm sicher aus der Nase gezogen haben… (sind noch ein paar andere interessante Namen dazwischen, Charles Tyler, Fred Anderson – bevor er berühmt wurde, Cy Touff, Stanley Crouch zu einer Zeit als vielleicht noch ein bisschen Hirn übrig war…)
das Buch ist jetzt da, hab das drittel gelesen, dass mich am meisten interessierte, sind wie gesagt fast „nur“ Interviews, neben den oben genannten bunky green, willie metcalf, chris white… von freeman klingt jedenfalls halbwegs zufrieden, ein bisshen bekannter sein wär gut, sagt er (hat ja dann auch noch geklappt), aber natürlich sei er nicht dabei berühmt zu werden, das ginge nur über new york und da wolle er nicht hin (sehr grob paraphrasiert) – wir können uns sicher sein, das sozialhistoriker jost hier die richtigen fragen gestellt hat – freeman wirkt nicht unzufriedener als du und ich. sehr interessant ist natürlich das fred anderson interview (1976, vor seinem ersten eigenen album, gibt auch ein schönes foto von ihm und dem jungen „hank“ drake), seine kinder seien erwachsen, von seiner frau habe er sich gerade getrennt, vielleicht wolle er jetzt auch mal sowas wie eine europatournee versuchen… crouch ist vergleichsweise unspektakulär, sehr interessant ist das überaschendbissige interview mit wahl-new yorker enrico rava… kann man für den preis, den es momentan kostet uneingeschränkt empfehlen (und, @nail, es belegt, dass jost tatsächlich afroamerikaner kannte)
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