Re: Jazz-Glossen

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gypsy-tail-wind
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FefDen Pop-Zeitungs-Lesern mit geistreichen Formulierungen den Jazz erklären, aber sofort abwinken, wenn es um Hintergründe geht – das ist genau das, was ich „pseudo-intellektuell“ nenne. Wie kann man zum Beispiel glauben, Miles Davis erklären zu können, der sagte, er habe den Verstand eines Boxers, denke wie ein Boxer, wenn einem diese Dinge schlicht nicht interessieren? Mir fällt ein, wie Henry Threadgill offenbar mit uninteressierten Musikern redet: „What is wrong with you, you know? Oh, you don’t listen to music before the Grand Ole Opry [TV-Show mit Country-Musik]? Are you a fucking idiot, you know?”

Hömma, wenn Du ernsthaft mitdiskutieren willst hier – z.B. über die Bedeutung des Boxens für Miles‘ Trompetenspiel – dann lies doch mal in den diversen Threads hier etwas nach und hol den einen oder anderen nach oben. So kommt das nur als Gestänker rüber, wenn Du immer mal wieder an den Nebenschauplätzen aufkreuzt und in den Vorgarten pinkelst.

Threadgill übrigens hat ein grossartiges neues Album draussen, bei Pi, diesem dummschwätzer-pseudo-anti-jazz-Label aus Neu Amsterdam … aber Dir ist seine Musik ja zu düster, wenn ich mich nicht irre.

Du kannst übrigens davon ausgehen, dass die hier Lesenden Pseudo-Intellektuellen wissen, was die Grand Ole Opry ist.

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba