Re: Jazz-Glossen

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fef

Registriert seit: 05.04.2010

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Vor 35 Jahren lagen überall Doldinger-Platten in den Läden herum, aber mir war das damals schon viel zu langweilig – etwas für Leute, die halt etwas Gepflegteres als Rock wollten und richtig mit Jazz auch nichts anfangen konnten. Wozu heute wieder? – Ich bin kein Opern-Fan, aber wenn schon Oper, dann brauch ich doch nicht irgend so ein „Free“-Gedudel dazu. Das macht das doch alles nur schlechter und un-authentischer. – Diese „nicht vorhandene Folklore“: Wenn Sklavis auf der Bassklarinette in dieser andalusischen Art spielt, ist das ja ganz hübsch. Aber das ist eine wenige Minuten dauernde Einlage; sonst ist es ein Mischmasch, an dem der Jazz-Anteil aus Konventionellem mit „Free“-Gedudel besteht. … Alles Musik für Leute, die ein bisschen gebildet sein wollen, ein bisschen moderner als die puren Klassik-Anhänger, aber mit Jazz nicht wirklich etwas anfangen können.

Eine ordentliche Sonny-Rollins-Scheibe, etwa Newk’s Time, ist so weit über all diesem Zeug, dass man nur den Kopf schütteln kann. Nichts vom Euro-Jazz ist ein paar Jahre später noch interessant (außer zum Lachen: Globe Unity Orchestra). Die Europäer haben andere Sachen, die viel besser sind, als diese müde Euro-Jazz-Suppe mit aufgewärmten Semmeln, zum Beispiel den hier kürzlich angeschütteten Paco de Lucia: Solea

Nichts für ungut, mir war gerade danach, wieder einmal über diese Dinge zu schimpfen. Natürlich gibt es eine Menge anderer Sichtweisen auch.

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