Re: Jazz-Glossen

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gypsy-tail-wind
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nail75Seine Diagnose stimmt aber auch einfach nicht. Ich erlebe viele ältere Jazzmusiker im Konzert, manche sind weit über 70, 80. Wo wir gerade dabei sind: Auch Jasper van’t Hof (kein Deutscher) ist kein Jungspund und der macht sicherlich keine hochgeradig abstrakte, unzugängliche Musik. Was ist das eigentlich für eine komische Idee, dass die Zuhörer die Kompositionen kennen müssen und dass die Jazzer nur noch Eigenkompositionen spielen? Das ist doch alles Quatsch…

Ja, aber diese Jazzer sind ja gar nicht in seinem Fokus. Darum forderte ich oben ja Titten, Bier und Maschinengewehre ;-)

Das mit den Originals ist allerdings schon ein übles Phänomen, wenn man die jungen Mainstream-Leute anschaut (z.B. den Criss Cross Katalog, oder den schon genannten Rosenwinkel): die füllen jede Scheibe mit ihren nichts-sagenden Retro-Originals… da würde ich oft lieber Standards oder klug gewählte Hardbop-Tunes hören (grad im Hardbop gibt’s ja viele tolle Stücke, die sich nie richtig etabliert haben… wer spielt schon Mobleys oder Clarks Stücke?)

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba