Re: Jazz-Glossen

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redbeansandrice

Registriert seit: 14.08.2009

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hab den Text jetzt endlich gelesen, und kann nur meine einschätzung aus post 525 unterstreichen ;-) er tut mir ein bißchen leid und fertig (aber ein echter Klops ist noch dieser Vorwurf, die Musiker würden an den Hochschulen nicht lernen „auf elegante und zeitgemäße Art mit dem Publikum zu kommunizieren“), kurz gesagt stellt er fest, dass die Luft für „den Mann am Klavier“ dünn wird, weil er in den Kneipen nach und nach von Musik vom Band ersetzt wird – das ist, äh, eine Entwicklung die sich schon vergleichsweise lange abzeichnet… und Hornstein schlägt jetzt vor, die dusseligen gesponsorten Festivals, auf denen eh nur abstraktes Zeug gespielt wird, mit den Leuten aufzufüllen, für die in den Kneipen kein Platz mehr ist… anders gesagt, kann schon sein, dass 99.2 Prozent der Bundesbürger mit Hornsteins Musik mehr anfangen können als mit der von Peter Brötzmann – aber diese 99.2 Prozent sind mit Shakira noch besser bedient als mit Michael Hornstein und schalten bestimmt nicht ihre Fernseher ab, um in ein Michael Hornstein Konzert im örtlichen Jazzklub zu gehen… ich kann verstehen dass er verzweifelt ist, aber das konnt ich mir auch ohne diesen Artikel an zwei Fingern abzählen, gibt wirklich keinen Grund, diese Musik zu machen, die er macht, außer, dass es einem Spass macht – und dafür gibts halt kein Geld…

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