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gypsy tail wind
Und ja, kann schon sein, dass das so ist, wie Du sagst (wobei ich Ross mal nicht zu vorschnell abschreiben würde!) – die Ironie dürfte drin bestehen, dass Hornstein wohl irgend jemanden bei der SZ kennt und seinen Text deswegen überhaupt plazieren konnte…
Dass man jmd. kennen muss, um seinen Text zu platzieren, ist immer so. Gerade im Feuilleton arbeiten viele frei und läuft viel auf Buddy-Basis.
Der Hornstein-Text ist kein singulärer Artikel, sondern Teil einer seit ein paar Wochen laufenden Reihe (die nicht ausdrücklich als Reihe gekennzeichnet ist, sondern eine lose Folge ist) im SZ-Feuilleton zur Relevanz des Jazz. Insofern muss man Hornsteins Artikel als eine Meinungsäußerung unter mehreren sehen. Ich finde, er hat ein paar Phänomene (die GEZ-Trutzburgen z.B.) ganz treffend beschrieben.
Ebenso unfair ist es, Hornstein ökonomisches Denken vorzuwerfen. Abgesehen davon, dass Musikmachen immer eine ökonomische Komponente hat (künstlerisch und in der Verwertung), hat die SZ-Artikelreihe u.a. die Situation in NYC beleuchtet, in der anscheinend ein paar Musiker sowas wie eine Jazz-Gewerkschaft und Mindestgagen etc. fordern, und Karl Lippegaus hat das dann neulich für Deutschland untersucht.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams