Re: Jazz-Glossen

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gypsy-tail-wind
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Eine ziemliche Nicht-Debatte, scheint mir… Pop-Jazz gab’s schon immer, wer’s hören mag soll’s hören… dass sich MusikerInnen über ihre Situation beklagen ist nicht neu (und teilweise wohl berechtigt, aber eben: teilweise).
Dass man von CD-Verkäufen als JazzmusikerIn nicht überleben kann ist längst bekannt, Konzerte sind viel wichtiger, die CD braucht man eher als Visitenkarte (und als Dokument, so man das für wichtig hält, da gehen die Ansichten ja auch auseinander).

Die beiden Punkte, ob die Szene spannend ist oder nicht und ob die Label (wer sind „die“?) Interesse an Jazz haben, haben keinen zwingenden Zusammenhang. Kleine Label bringen ja nach wie vor viel guten Jazz, die grossen haben sich seit ein paar Jahren fast gänzlich zurückgezogen… das passt schon zur heutigen Zeit – nur was dauernd wächst ist gut, alles andere bleibt auf der Seite liegen. Jazz ist seit vielen Jahrzehnten nicht mehr „relevant“ in dieser Sprache der Zahlen und Dividenden. Dass sich dennoch spannende Szenen entwickeln, hat damit eigentlich nichts zu tun, oder?

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba