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Marsalis kämpfte beinhart um seine Position und man kann das ruhig unsympathisch finden. Aber jene, die ihn zum Jazz-Feind Nummer 1 stilisierten, kämpfen genau aus den gleichen Gründen und mit der selben Härte. Da geht es nicht um Interessen der Hörer und darum sollte man sich da als Hörer nicht instrumentalisieren lassen.
Aber das macht WM doch eben auch! Das ist hier doch der Punkt. Er ist nicht Jazzfeind Nr. 1 (sowieso fraglich), weil er die Sache des Jazz vehement vertritt, sondern weil er SEINE SICHT AUF DEN JAZZ als DIE EINZIG WAHRE hinstellt und alles andere unter den Tisch fallen läßt. Und eben durch seine Marktmacht versucht, diese Meinung durchzudrücken.
Wie Du schreibst, Marsalis kämpfte beinhart um seine Position. Aber nur um seine. Und instrumentalisiert den Jazz dafür, indem er ihn auf sich/seine Sichtweise reduziert.
WM ist nicht DER JAZZ. Er ist nur ein Musiker, ein Vertreter – von vielen.
Es geht um Vielfalt, nicht Einfalt.
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