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Die Gainsbourg-CD brauch ich noch, den verehr ich ja!
Das Gerede vom „Jazz-Stil“ find ich recht irritierend. Was ist der „Jazz-Stil“? Für mich ist der „Jazz-Stil“ eben gerade das Aufgreifen verschiedener (oft scheinbar unvereinbarer) Einflüsse, das stetige Fortentwickeln durch Einbezug neuer Stile und Trends, sei es die Oper, die Samba oder Hip Hop. Man muss dabei natürlich nicht alles mögen, aber ich finde es schwierig, Zorn auszugrenzen, denn vieles von dem, was er macht, atmet eben gerade den stets neugierigen, alles verschlingenden Geist des Jazz. Nach meinem Empfinden ist Zorn eben gerade ein gutes Beispiel für einen Musiker, der lebendigen Jazz (und daneben auch anderes, klar!) macht, wohingegen der gepflegte Retro-Sound von Hargrove mit dem Geist des Jazz wenig am Hut hat, diesen eben als „Stil“ fortpflegt aber nicht als lebendige, irgendwie relevante Musik.
Die Aussage betreffend Hargrove/Marsalis kann ich übrigens durchaus teilen. Ich habe gegen Hargrove jedenfalls keine Abneigung, seine Musik interessiert mich einfach nicht besonders. Und wie Alex sagt: Blue Note ist gleich um die Ecke, wenn ich sowas hören will, leg ich halt lieber einen Blue Note Klassiker auf.
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