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FefSo einfach kriegt man diese Aussage von Zorn meines Erachtens nicht weg: Wenn Ellington, Roach, Davis usw. die Bezeichnung „Jazz“ ablehnten, dann hieß das keineswegs, dass sie sich nicht der Musik-Tradition, die von Armstrong, Parker, Coltrane usw. repräsentiert wird, zugehörig fühlten. Sie vermieden lediglich die Bezeichnung „Jazz“. – Zorn sagte aber, er mache etwas anderes als Armstrong-Parker-Coltrane-Musik. Und das ist meines Erachtens auch offensichtlich. Zorn klingt manchmal ein wenig nach Ornette Coleman, den er verehrte, aber sonst höre ich da wenig Jazz-Qualität im Sinne der Parker-Coltrane-Tradition. Zorn geht in eine komplett andere Richtung. Und ich sehe keinen Grund, nicht zu glauben, was er sagte.
Zorn darf das natürlich sagen, man darf ihm Glauben oder nicht – Zorn weiss das wohl auch. Ich sehe es halt so, dass in Zorns Musik, zumindest in gewissen Projekten wie „Masada“ mannigfaltige Jazz-Bezüge zu hören sind. Da werden wir uns wohl nicht einig, aber das darf ja auch so sein.
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