Re: Jazz-Glossen

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katharsis

Registriert seit: 05.11.2005

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gypsy tail wind

Kenn ich nicht und kann ich grad noch nicht hören – Jefferson ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, aber das eine Album von ihm als Leader mit Moodys Band, das ich kenne, das gefällt mir ganz gut (hab ich sicher im Moody-Thread erwähnt – das Album >hier< meine ich). Ok, gut zu wissen! Dachte schon, ich hätte den Sinn für lyrische Trompetenmagie verloren oder so (wo ist denn Alias Begrifflichkeit, wenn man ihn braucht? Studiert er die Mechanismen von CDS und so? Man kann übrigens auch Funktionsharmonik in Mathematik umsetzen... und wohl auch Cecil Taylors Spiel ;-) ) Pelzer macht sich ganz gut, aber Urtreger gefällt mir am besten. Nahm mich grad wunder, aber nein, auf dem [I]most important jazz album ov 1964/65 spielt Baker "So What" nicht, dafür olle Kamellen wie "Gnid", "Soultrane", "Tadd's Delight" und "Walkin'"... kein Hahn krähte 1964 noch nach sowas... der blödeste anmassandste Albumtitel aller Zeiten (für ein sehr mittelprächtiges Album - ich hab's jedenfalls trotz mehrerer Anläufe immer stehengelassen, als die CD noch regelmässig auftauchte... wegen Urso hätte ich es aber an sich schon ganz gerne). Übrigens viel Spass mit den Jazz Modes! Gibt noch eine Dawn-CD (auf der ist auch das halbe Jazzville-Album der Gruppe enthalten) sowie zwei Atlantic-Alben (von Koch auf CD aufgelegt). Zudem gab's mit Rouse und Watkins noch ein 10"-Album für Bethlehem, später auf "Bass by Pettiford/Burke" (oder vice-versa) recykliert und so auch auf CD erschienen (Avenue Jazz/Rhino) Das von mir gepostete "So what" ist auf "Body & Soul" drauf. Es gab aber noch eine spätere Version, etwa Mitte der 70er. Ich habe dabei nichts an Jefferson direkt auszusetzen, mir gefällt nur die Auswahl der Stücke nicht. Manche Stücke eigenen sich nicht als Unterlage für Gesang. Obwohl ich ins Grübeln komme, welche Frank Minion ausgewählt hat, ob da auch "So what" dabei war?! Baker ist wirklich ein Kapitel für sich, gerade auch was die Kraft seines Gesangs betrifft. Es gibt so viele Livevideos, bei denen sein Gesang einfach graunehaft ist, weil man merkt, wie krank und schwach er war. Dafür fand' ich ihn da ganz annehmbar, aber es ist wirklich schade, dass er das Stück nicht zu seinem macht. Das machen eher die Franzosen unter sich. Bei der "Jazz Modes" CD handelt es sich um diejenige mit der halben Jazzville-Session, also nicht um "Mood in Scarlet". Ich wollte mir schon immer mal die LP bestellen und kann mich erinnern, dass ich die Jazzville-LP in den USA nicht beachtet habe. Dafür kam mir die CD ganz gelegen...

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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III