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Als Ergänzung, um das Japan-Bild abzurunden: Gusten und Piano-Trios laufen in Japan blendend!
Alle Damen, die Jazz oder jazzähnlichen Gesang bringen oder brachten, werden seit ein paar Jahren in Japan veröffentlicht und/oder gut verkauft.
Noch mehr, etwa seit Mitte der 70-er, sind Piano-Trios der Bringer in Japan.
Musiker wie Hank Jones oder auch Klaus Weiss (ja, natürlich mit Bass & Schlagzeug) wußten das durchaus zu schätzen. Die Sonny-Clark-Begeisterung ist sicher auch auf darauf zurückzuführen.
Zumal aufgrund der generellen Jazz-Begeisterung auch viele der unveröffentlichten Blue Note-Sessions zuerst in Japan erschienen sind, darunter eben auch viele Sonny Clark-Platten. Diese Wiederentdeckungen sind letztlich dann ja auch eine nicht zu unterschätzende Leistung seitens der Japaner. Ich meine, Michael Cuscuna hätte sich ähnlich lobend über die Jazzfreude in Japan und deren Impulse geäußert, weiß aber im Moment nicht, wo ich das gelesen habe. Ist ja somit auch ein Teil seiner Erfolgsgeschichte.
Und, um die Amerikaner generell etwas in Schutz zu nehmen: Es ist dort musikalisch viel mehr los, was sollen sie sich mit all den Sachen aus vergangenen Zeiten ständig abgeben? Es gibt viele neue Musiker, die dort „zur Verfügung“ stehen.
In den USA ist auch das Zeugnis fortschreitender Tätigkeit (egal, ob als Musiker/Künstler, Banker oder Arbeiter am Band) ein Beweis von Qualität und/oder Standhaftigkeit usw. Es läßt sich oft nicht mit europäischen Vorstellungen in Übereinstimmung bringen, es ist eine andere Lebensweise.
Es muß immer weiter gehen.
Da passen alte, unveröffentlichte sessions nicht unbedingt ins Bild.
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