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gypsy tail wind(…)
Und sowas:
Friedrich
Hier gab es mal wohl ganz brauchbare Versuche, Ellingtons musikalische Höhepunkte aus seinem riesigen Werk rauszudestillieren.
kann dabei helfen oder auch in die Irre führen, da es ja dort – mal wieder, der grösste Fehler dieses Forum, wenn man so will – nur um Alben geht, also alles von vor 1950 (immerhin fing das mit den LPs bei Ellington sehr früh an!) ausgrenzt, also die gesamten grossartigen frühen Aufnahmen der späten Zwanziger, die gesamten Dreissiger bis zum krönenden Ende mit der Blanton-Webster-Band um 1940 und auch die tollen Aufnahmen der Vierziger verpasst. Das wäre aber für mein Empfinden bei Ellington – wenn es um die Essenz gehen soll – alles vor fast allen LPs zu berücksichtigen, allein schon deshalb, weil das die Zeit ist, in der Ellington seinen Sound entwickelte und nebenbei den Jazz mit- oder weiterentwickelte. (…)
Da stimme ich Dir zu. Ich selbst mag die frühen Aufnahmen auch am liebsten. Über die Blanton-Webster-Band-Compi hatte ich hier was geschrieben. Auch die ganz frühen Sachen aus den 20er / 30ern mag ich sehr, wenngleich das für jemanden, der mit Stereo, Hifi usw. aufgewachsen ist, zunächst auch wg. des Schelllackklanges gewöhnungsbedürftig ist. Überhaupt: diese Musik klingt fremd, wie mit einer Zeitmaschine transportiert. Aber auch darin liegt eine Faszination.
Was muss das für ein Erlebnis gewesen sein, das Ellington Orchestra in den 40er Jahren live in einem Saal zu sehen und zu hören? Da muss die Luft doch gebrannt haben!
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)