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Ellington ist wie Mingus – man könnte ohne Probleme ein Jahr lang nur Ellingtons Musik hören und müsste nichts entbehren!
Hab grad inspiriert durch diesen Thread zum ersten Mal die LP gehört, die das World Saxophone Quartet Ellingtons Musik gewidmet hat – sehr toll! Werd ich morgen nochmal auflegen!
Jetzt läuft „The Washington, D.C. Armory Concert April 30, 1955“ (Phontastic Nostalgia NOST 7611). Die Aufnahme entstammt den Capitol-Jahren, in denen Rick Henderson vorübergehend Hodges Platz einnahm, er kriegt auch am Anfang des Albums sein Feature über „All the Things You Are“. Zu den Highlights gehören aber eher die Features für Ray Nance („Just Squeeze Me“) und auch Cat Anderson („La virgen de la macarena“).
Zu „Happy Go Lucky Local“ macht Ellington eine kleine Ansage… falls das Stück zufällig nach einem anderen klinge, solle man sich nicht wundern… „cos this one was here first“ Allerdings ist das Stück so arrangiert, dass es eine gehörige Weile dauert, bis das auch als „Night Train“ bekannte Motiv auftaucht (das Jimmy Forrest mit Ellingtons Segen als Souvenir aus seiner kurzen Zeit mit der Band mitgehen liess).
Auf Seite B ist dann eine schöne Version von „A Tone Parallel to Harlem“ zu hören, gefolgt von „Take the ‚A‘ Train“ und „John Sander’s Blues“ [sic], nach dem späteren Monsignor benannt, der hier noch den weltlichen Freuden der Zugposaune fröhnte. Das Stück entstand anscheinend als spontane Improvisation Ellingtons, nachdem das Publikum eine Zugabe gefordert hatte.
Auf keinen Fall eine wichtige LP, aber als Zufallskauf hat sie sich gelohnt, denn sie macht Spass und lässt uns sowas wie ein typisches Ellington Konzert aus der Mitte der 50er Jahre hören, eine Suite, ein paar Hits, ein paar Features für Band-Veteranen… Jimmy Woode und Dave Black sorgen gemeinsam mit Ellington für den guten Groove.
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