Re: Ducal Sounds – Edward Kennedy "Duke" Ellington

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gypsy-tail-wind
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atomgypsy, kennst du eigentlich die Hindsight/Decca-Uncollected Reihe mit Aufnahmen von 1946/47? Alles Radio-Transcriptions in erstaunlich guter Qualität, musikalisch natürlich mit dem Vorteil, dass man wesentlich mehr Freiräume hatte als das für Plattenaufnahmen aufgrund der zeitlichen Limitierung der Fall war. Für mich ebenso unverzichtbar, wie die Studioaufnahmen der Zeit.

Ich hab die 3CD Longbox von Hindsight. Da ist sehr schöne Musik zu finden!
Es gibt noch weiteres, ich hab auch ein paar andere Sachen. Von den Treasury Series (bisher vierzeh 2CD-Sets) hab ich ca. fünf oder sechs, dann gab’s noch weitere Transcriptions, wie heissen die schon wieder? Standard Transcriptions (auch ein 2CD-Set)?
Die Circle-CDs (fünf, glaub ich?) hab ich noch nicht, aber die scheinen auch hervorragend zu sein!
Dann finden sich ja viele Aufnahmen aus der Zeit in der „Duke Box“ auf Storyville: da ist Fargo 1940 auf zwei CDs, ein weiteres Carnegie Hall Konzert auf etwas mehr als einer CD, und auf den restlichen nicht ganz fünf CDs diverse Broadcasts – Studio- und Live-Aufnahmen – aus den ganzen 40ern.

Die 40er sind wohl die unterschätzte Dekade aus Ellingtons mittlerer Periode, jedenfalls die Zeit nachdem Blantons Tod und Websters Abgang… aber die Band machte unbeirrt weiter grossartige Musik, zuerst mit Al Sears auf Webster Posten (dieser hatte seinen einzigen grossen Hit später unter dem Namen von Johnny Hodges, „Castle Rock“) und ab 1949 dann mit Paul Gonsalves.

Die Dekade endete dann bewegt… Sonny Greer, der Drummer, der seit den Anfängen Mitte der 20er Jahre dabei war, verliess die Band, Hodges war auch mal kurz weg, Ellington setzte dann zur „great James robbery“ an und warb von Harry James‘ Band den fantastischen Willie Smith (as) und Louie Bellson (d) ab, sowie einen ehemaligen langjährigen Gefährten, der abtrünnig geworden war, Juan Tizol. Smith blieb nicht sehr lange, aber auf „Ellington Uptown“ ist er zu hören, Bellson war meiner Ansicht nach nie so gut und so musikalisch wie mit Ellington (auch zu hören auf „Uptown“ und weiteren Aufnahmen um 1950-52).

Das 3CD-Set von RCA mit den Mid-Forties-Aufnahmen ist anscheinend noch greifbar (hier z.B.).

Ab 1947 war Ellington dann wieder bei Columbia, da hab ich einiges in den Chronological Classics, es gab dann noch das Musicraft Intermezzo (oder war das früher?) und ein paar Sessions für das Label seines Sohnes (das Label hiess auch Mercer, wie der Sohn – und dort sind anscheinend auch die Carnegie Hall Mitschnitte ursprünglich erschienen, Prestige hat sie später gekauft… Riverside hat aus der Zeit auch ein paar tolle Sessions von Mercer gekriegt, die Duos von Ellington mit Strayhorn, die unter dem Titel Great Times greifbar sind – zwei Sessions im Trio mit Bass, die dritte Session ist eine halbe Pettiford-Cello-Session).

Und noch eine Randnotiz: Ellingtons Bassisten… was für eine hervorragende Ansammlung! THELONICA hat sie schon im Bass-Thread mal angesprochen:

Wellman Braud
Billy Taylor
Jimmie Blanton
Junior Raglin
Oscar Pettiford
Wendell Marshall
Jimmy Woode
Aaron Bell
John Lamb

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