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Wobei Verve und Fantasy kaum Hard Bop herausbrachten. An der Westküste, bei Pacific Jazz und Contemporary, gab es das jedoch durchaus – Les McCann, Teddy Edwards, Joe Castro, Curtis Counce … mag sein, dass man mit dem Etikett auch manchmal vorsichtig sein muss, wenn z.B. (der exzellente) Shelly Manne am Schlagzeug sitzt – den typischen Hard Bop-Beat (er taucht anscheinend zuerst auf den „Dig“-Sessions von Miles auf) kriegt man bei ihm wohl nicht u hören.
Aber es gibt auf den beiden Labeln nebst haufenweise exzellentem West Coast Jazz eben auch „schwärzeren“ Jazz, ganz wie es schon in den Vierzigern auch Bebop aus Kalifornien gab.
Fantasy (früher Brubeck, Tjader, Guaraldi …), Verve (Mainstream, der keine Angst vor Bebop hatte – Parker, Gillespie und Powell hatten ja alle für Granz aufgenommen), Columbia (Ellington, Miles, „reifer“ Brubeck, später Monk … ansonsten nicht allzu viel Jazz) und – auch noch aus der Zeit – RCA (Mainstream, aber ohne die Freiheit und Wildheit und die starken Charaktere, die Granz so schätzte … bei RCA schien das Management Angst vor vielem zu haben – brave Arrangements, kurze Stücke, strikte Kontrolle – aber es erschienen auch da einige sehr schöne Sachen, die zum längst klassischen modernen Jazz zu zählen sind, ohne dass man sie dem Hardbop zuordnen kann), sehe ich da etwas als Außenseiter.
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