Re: Jazz Reissues

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gypsy-tail-wind
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Übrigens in Sachen „mutig“: Reissues wie jene von Hubbard oder Mingus sind nicht mutig sondern komplett deppert. Die Alben sind (teils in mehreren Ausgaben in den letzten 10 Jahren) dauernd greifbar, in jeder zweiten Wühlkiste findet man sie. Und Stitt/Gonsalves konnte wohl längst jeder kaufen, der’s haben wollte. Dasselbe kann man von Tyner, Jones, Ellington, Hawkins und Blakey aus dem ersten batch auch sagen.
Dann die anderen, wo die eine Hälfte stets (oder vor einiger Zeit lange genug, damit alle sich’s kaufen konnten) greifbar war (Rollins, Shepp, Alice Coltrane, Ayler, bei Szabo sind’s ja 3/4, die greifbar waren/sind)… auch das ist nicht besonders schlau gedacht, wenn man mich fragt.

Es bleiben natürlich genügend interessante CDs (auch für mich) in der Reihe – aber es bleibt eben auch etwas Ärger über die teils doch seltsamen Kombinationen. Dass sie musikalisch zwingend sind kann man auch nur in wenigen Fällen – Szabo und Shepp – behaupten, in anderen Fällen – Ellington, Blakey, Fuller, Hubbard, Stitt, ? – sind’s einfach die beiden Impulse-Alben, die’s überhaupt gibt.
Und in einem Fall – Ayler – ist die Kombination geradezu ein richtiges Ärgernis, denn hier hätte es mit dem zwar ebenfalls (wie Alice Coltrane) in der LPR-Reihe greifbaren „Music Is the Healing Force of the Universe“ ein sinnvolles Album zum Kombinieren gegeben (das an denselben Sessions entstand).

Nächstes Mal sollen sie mich bitte vorgängig anrufen :lol:

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