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„Blue Hour“ passt tatsächlich sehr zu einem entspannten Abend, an dem man nicht viel vor hat und das Gehirn nicht mit komplexen musikalischen Strukturen belästigen will. Ich mag die Scheibe aber recht gerne und habe auch die Schwester-Session irgendwo.
Die Vier versuchen irgendwo eine kühle, entspannte Grundstimmung zu erzeugen, was möglicherweise das „underwhelming“ erzeugt hat.
Das selbe trifft auch auf den meisten Kram von Lou Donaldson zu, welchen er bis Mitte der 60er eingespielt hat. Ich hab‘ mir heute nochmal „Blues walk“ und dann „Gravy Train“ angehört. Das, was bei der ersten Session gut funktioniert ist bei der zweiten langweilig. Auf „Blues walk“ finde ich insbesondere die Hinzunahme von Ray Barretto geglückt, während sich seine rhythmischen Figuren auf „Gravy Train“ stark wiederholen. Foster finde ich nicht unpassend, da er den Tracks das Blues-feeling zu geben versucht. Da „Blues walk“ von der Konzeption in meinen Augen als schwereres Album konzipiert wurde, passt er ganz gut. Seine Vorstellung insgesamt ist als solide einzuschätzen. Parlan konnte bei Donaldson sicherlich mehr herausholen.
Aus gegebenem Anlass:
Blues walk: ***1/2
Sunny side up: ****
Gravy Train: **1/2
Here ‚tis: ***1/2
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III