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Ich habe gerade leider keine Zeit, mich dezidierter zu äußern, aber eines will ich gerne schreiben.
Ich bin (eigentlich seltsamerweise) schon immer ein „Fan“ der Three Sounds gewesen. Harris, Simpkins und Dowdy sind ja von Lou Donaldson an Blue Note empfohlen worden und durften ja dann konstant bis ans Ende von Blue Note (mit zwischenzeitlichen Aufnahmen auf Mercury) ran. Leider nur noch einmal als Vehikel für einen Bläser, Stanley Turrentine.
Natürlich sind die Three Sounds absoluter Soul-Jazz, dennoch sind sie beileibe nicht so leicht und harmlos, wie man bei oberflächlichem Hören vermuten mag.
Harris war ein eloquenter und technisch versierter Pianist, Simpkins und Dowdy haben eigentlich immer den Groove gepachtet, ohne belanglos zu klingen. Was bei Harrs vielleicht etwas enervierend ist, sind seine häufig eingesetzten Triller mit der rechten Hand. Aber ansonsten ein feines, perlendes Spiel.
„Blue Hour“ mit Turrentine ist wunderbar, „Black Orchid“ das beste der Trio-Alben und „Live at the Lighthouse“ ein trockenes und energiegeladenes Live-Album mit Donald Bailey an den Drums.
Wenn man ein Album mag, dann mag man irgendwie alle, aber die sind schon mit die besten!
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III