Re: 1984 – Top 30 Singles

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alberto

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Dieses Phänomen, dass es von jüngeren Musikern fast nur noch Zitatsammlungen gibt, hat Simon Reynolds in „Retromania“ schon angesprochen. (Leider kenne ich hierzu nur Interviews von ihm, aber nicht das Buch). Im Januar-ME, den sich wegen des Zugabe-Buches ausser mir vielleicht noch der ein oder andere zugelegt hat, schreibt jemand eine Erwiderung hierzu, die die These von Reynolds meiner Ansicht nach aber nur bestätigt.

Ich sehe es auch so, dass es nach den 80ern nur noch HipHop und Techno als neue musikbasierte Jugendbewegungen gegeben hat. Das meiste danach ist ein Sammelsurium aus Versatzstücken aus der Pop- und Rockhistorie, die unter rein ästhetischen Gesichtspunkten und ohne Rücksicht auf seinerzeitige gesellschaftspolitische Bedeutungen neu zusammengesetzt werden.

Jugendbewegungen gibt es natürlich weiterhin, nur spielt dort die Musik nicht mehr die entscheidende Rolle (man denke nur an die Ultra-Bewegung beim Fußball).

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