Re: 2010 – Erwartungen und Eindrücke

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irrlicht
Nihil

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Onkel TomDachte immer, die spielen ziemlich heavy und war jetzt sehr erstaunt.

Spielten sie auch einstmals, so vor etwa fünfzehn Jahren. Anathema durchlief, ähnlich vielen anderen Kapellen, die zu Anfangszeiten im melodischen Death/Dark-Metal angesiedelt waren, einige Ebenen bishin zu Musik, die schon so nahe am Pop grenzt, dass man fast nicht mehr von Prog sprechen mag. Zumindest die letzten Alben sind nahezu durchgängig hochmelodisch, voller wunderbarer Refrains, die Stimmen der Cavanagh Brüder begeistern mich noch weit über das Genre hinaus – und ohnehin sind die Briten erstaunlich großartige Songwriter. Die Werke ab „Alternative 4“ kann man m.E. alle bedenkenlos in den Einkaufskorb packen (den restlichen Output hingegen, Mantel des Schweigens), gerade „A fine day to exit“ und „A natural disaster“ sind wunderbar, wer Sounds und Atmosphäre prägnanten Songs vorzieht kann natürlich auch zu „Judgement“ greifen – oder eben dem neusten Werk. Gerade „Everything“ halte ich für einen der schönsten (Love)Songs überhaupt.

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Hold on Magnolia to that great highway moon