Re: JOHNNY CASH – American VI: Ain’t No Grave

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tolomoquinkolom

Registriert seit: 07.08.2008

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Sonic JuiceFür mich am wichtigsten sind 1. die Sun-Singles, 2. die American-Alben (V vorne), 3. die „Hello, I’m Johnny Cash“-LP. Dann diverse andere Columbia-LPs…

Bei „Hurt“ hatte ich übrigens das Problem, das Original sehr zu schätzen und seine Version (auch mit der anstandsschonenden Textänderung „I wear this crown of thorns„) deshalb nicht ganz so vorbehaltslos in die Arme schließen zu können. Ich finde auch, dass der Text bei Trent Reznor besser aufgehoben ist. Cash ist kein Goth oder Emo, der sich die Oberarme anritzt.

Wann und wie bist Du denn auf Cash gestoßen und mit welchen Werksabschnitten hast Du Dich eingangs beschäftigt? Wie gesagt erscheint es mir außergewöhnlich, in den 90er oder 2000er Jahren eine unvestellte Erstberührung mit seinem Frühwerk gehabt zu haben, ohne zunächst über die Rubin-Werke auf ihn aufmerksam geworden zu sein und in den 80ern hat ja kein Hahn nach ihm gekräht.

Von HURT mag ich beide Versionen sehr gerne, auch, weil sie jeweils andere Emotionen bzw. anderen Schmerzen transportieren.

Bin mal (95 oder 96) in einer Stöberkiste auf I WOULD LIKE TO SEE YOU AGAIN, JOHNNY 99 und CARRY’IN ON WITH JOHNNY CASH & JUNE CARTER gestoßen und habe die drei Platten mitgenommen. Kein musikalischer Instinkt, sondern ich fand das 99-Cover cool, das von CARRY’IN krass und beim dritten war es einfach dessen Titel. JOHNNY 99 war ein Volltreffer und obwohl es ein 80er-Album von Cash ist, halte ich es für eines seiner wirklich guten. Das gleiche gilt auch für das Cash-Carter-Album, während I WOULD LIKE sich als nicht so toll herausstellte. Ein paar Monate danach habe ich ROCKABILLY BLUES, ORANGE BLOSSOM SPECIAL und HELLO, I’M JOHNNY CASH kennengelernt, anschließend noch ALL ABOARD THE BLUE TRAIN, JOHNNY CASH WITH HIS HOT AND BLUE GUITAR sowie das unterschätzte Gospel-Album A BELIEVER SINGS THE TRUTH. AMERICAN I & II kamen dann erst viel später und zusammen mit den beiden Gefängnis-Alben. Auch wenn in der Folge immer mal wieder ein weiteres Album dazukam, war meine Beschäftigung nie systematisch und ohne diese Kiste wäre ich vermutlich auch erst über diese Rubin’sche Reihe zu Cash gekommen.

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